Murderdolls Women And Children Last (2010) - ein Review von Monolith

Murderdolls: Women And Children Last - Cover
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9 Ratings
7.61
∅-Bew.
Aka: Last Aid Kit
Typ: Album
Genre(s): Punk: Horror-Punk, Streetpunk


Monolith
06.04.2016 12:13

8 Jahre sind zwischen dem Debüt der Puppen und ihrem 2 Album, "Women and Children Last" vergangen, was schon lange genug ist, hätten wir nicht noch ein paar Dramen zu verzeichnen, wie einer großen Lücke zwischen 2004 und '10, auch Auflösung der Band genannt, die zumindest mich ein wenig mürrisch dastehen lässt, wenn im selben Jahr wieder Re-Union plötzlich ein Album rausgehauen wird.

Aber da brauchen wir uns keine Sorgen machen, denn Murderdolls haben auch hier einfach ohne Bedenken weitergeknüppelt, wie auf ihrem Debüt, so als wären sie nie weggewesen. Ja, hier scheint die Zeit stehengeblieben zu sein, das Quintett raunt immernoch durch die Songs, spielt für das Genre ein paar vernünftige Riffs und hat immernoch diese enorm peinlichen Looks mit Schminke, gefärbten Haaren und so weiter. Man hat hier wirklich das Gefühl, die Mitglieder wurden direkt bei den Aufnahmen von ihrem Debüt per Zeitreise in das Jahr 2010 geholt und die Band spielt ungefähr das Gleiche, nur mit anderen Lyrics halt, oder das Quintett hat sich einer chemischen Kastration unterzogen, wodurch sie weiterhin geistig auf dem Stand ihrer Jugend- und Rebellenphase sind. Ich dürfte das jetzt nicht kritisieren, schließlich gibt es eine fette Menge an Knallköpfen in Punk- und Metalgeschäft, wie G.G. Allin, Seth Putnam, beide schon tot, und unzählige weitere, und von dieser Art des Obskuren sind die Jungs von Murderdolls zum Glück noch weit entfernt, aber bei allem was mir Recht ist, jetzt, wo die 2. Reunion ja mehr oder weniger wieder bestätigt wurde, hört auf mit dieser Imagemucke, euch kann keiner mehr dieses aufgesetzte "Anti-Alles"-Punk, vorallem in der heutigen Zeit mehr abkaufen. Schlimmer noch, dass es auch so Songs gibt, die man sich eher von pubertären Emos vorstellen könnte wie "Summertime Suicide" oder "my dark Place alone". Ich meine ernsthaft? Da kommt jemand mit so einer Reibestimme, der sonst immer davon raunt, dass ihn alle mal lecken können und was für coole Motherfucker er und seine Jungs sind ("Deathvalley Superstars"), und dann sowas? Ich bin mir sicher, die Jungs von Murderdolls sind nicht darauf bedacht, ernstgenommen zu werden, aber damnit, mit sowas stehen die sogar kurz davor, ausgelacht zu werden!

Der "gewöhnliche" Hörer darf sich über ein paar fette Arschtreter freuen, die nicht gerade originell sind, aber immerhin ihr Werk verrichten. Die hin und wieder ziemlich peinlichen Lieder schmälern den Hörspaß hin und wieder dann doch ziemlich. Am Besten ihr versucht für dieses Album eure Englischkenntnisse irgendwo zu verlernen, dann dürftet ihr mit dem Album keine großen Probleme haben.

Punkte: 6.5 / 10


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