Motörhead Hammered (2002) - ein Review von Monolith

Motörhead: Hammered - Cover
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38 Ratings
7.63
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Hardrock, Heavy Metal


Monolith
30.03.2016 21:50

Scheiße alter auf was für einem Trip waren die denn?

"Hammered" klingt als hätte eine Hard Rockband ihre Körper mit denen von Motörhead getauscht und das nichteinmal bemerkt. Erzählt mir bitte nichts von Innovation, das Zeug, das hier aufzufinden ist, mit der Soundstärke, dem Teer in der Lunge von Lemmy und generell allem drum und dran, das beißt sich, das ist Gift für die Ohren jeglicher Menschen, die nicht genug Promille im Blut haben. Aber ich glaube Promille hat man beim Hören von Motörhead sowieso im Blut, weniger wegen der sonst immer geilen Musik, sondern mehr des Lifestyles wegen. Leute, Lemmy singt hier! Und ich meine nicht das übliche Husten, bei dem er für gewöhnlich die Tonlage ändert. Er versucht hier wirklich Strophen durchzusingen! Ein Holzfäller versucht sich hier mit seiner Axt fein säuberlich die Nägel zu schneiden! Ich kann nicht mit Worten erklären, was ich hier höre! Dazu spielen die Klampfen wie stinknormale Rockbands ganz einfache Riffs und das immernoch auf Höchststufe, wie man das sonst immer von Motörhead kennt. Wir haben es hier mit einer Band zu tun, die sonst alles vor sich zerwalzt und auf diesem Album versucht verkehrstauglich zu sein! Ich glaub es nicht!

Ja, ich verwende hier mal mehr Anglizismen und ekelhaften Slang, passt ganz gut zu "Hammered", dem Album von Motörhead, bei dem man nur beim Cover nichts zu meckern hat. Ich verbiete Bands keine Stiländerung, zumal es sowieso scheißegal ist, was ich oder irgendjemand von einer Band erwartet, zum Glück, versteht sich! Aber kommt schon! Wir reden hier von Motörhead! Motörhead können einfach nur das, was sie von Anfang an gemacht haben! Motörhead können zudem auch nur als Einzige das, was sie von Anfang an gemacht haben. Wer kam auf so eine Idee, den Motörhead'schen Rock 'n' Roll mit sanfterem Rock/Metal zu verdünnen? Sowas geht einfach nicht! Doch wie heißt es so schön? Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn und so haben wir mit "Kill the World" immerhin einen fetten Arschtritt bekommen, gleich darauf folgt noch "Dr. Love", ein Lied mit einem dummen Titel aber es kommt ja auf den Inhalt an. "No Remorse" klingt bekloppt, "Red Raw" schmettert dann aber zum Glück wieder die Ohrmuscheln an die Wand.

Eine Funktion hat "Hammered" dann aber doch: ich kann dieses Album jedem Banausen vorspielen, der sich dafür ausspricht, dass eine Band doch mal musikalischer zu Werke gehen soll, auch wenn die Musiker und der gesamte Stil einfach überhaupt nicht dafür gemacht sind.

Punkte: 7 / 10


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