Seit 1998 bringen MOSHQUITO regelmäßig Alben auf den Markt und das neueste namens “Behind The Mask” rotiert hier schon seit zwei Tagen in meinem Player. Es ist wirklich das stärkste Album des Quintetts.
Wer jetzt lupenreinen Thrash Metal erwartet, dem sei gesagt, dass MOSHQUITO ihre Schiene nicht ganz so eng fahren. Thrash steht bei dem Fünfer zwar klar im Vordergrund, doch der Death Metal-Anteil kommt hier absolut nicht zu kurz, was vor allem auch an Shouter Michael Morgenstern liegt. Dieser growlt und krächzt kehlig zum technisch einwandfreien Zusammenspiel vom Rest der Band.
Mit einem akustischen Intro beginnt “Schizophrenia”, das auch von METALLICA hätte stammen können. Sehr melodisch und intelligent arrangiert, wie der Song in ein Riffgewitter umgewandelt wird und immer wieder mit sehr angenehmen, begleitenden Leads gespickt wird. Bei der Musik von MOSHQUITO wird man nicht selten an DEATH oder TESTAMENT erinnert, ohne dass das Quintett sich derer Ideen bedient, sondern sich in diesem Stil eigenständig präsentiert. “State Of The Rat” ist ein perfektes Wechselspiel aus geilen Melodien und einem wuchtigen Thrashhammer. Das Drumming ist dermaßen präzise und kraftvoll, dass die Finger automatisch zum Lautstärkeregler gehen, um sich die volle Dröhnung zu geben. Mit “Visions Of A Better World” haben MOSHQUITO auch ein Instrumentalstück am Start, das von wunderschönen Leads bis zum harten Riffing alles bietet. Das beschreibt aber auch das gesamte Album. Abwechslungsreich, sauber und modern produziert, aggressiv.
Wer auf eine feine Mischung aus Death und Thrash in sämtlichen Tempi steht, der sollte unbedingt zugreifen. MOSHQUITO zeigen, dass der Aufbau Ost wenigstens in Sachen Metal vorangeht. “Behind The Mask” ist ein Album, dass einfach Spaß macht und neben filigranen Leads auch ordentlich in die Fresse drischt. Daumen hoch für die Band, die Anfang der 80er noch ARGUS hießen.
Punkte: 8.5 / 10