Mors Principium Est The Unborn (2005) - ein Review von NaUsEa

Mors Principium Est: Unborn, The - Cover
1
1 Review
6
6 Ratings
9.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Melodic Death Metal, Thrash Metal


NaUsEa
08.10.2009 15:51

“Heilige Scheiße“, was für ein Brett flattert mir denn in Form dieses Silberlings aus dem Hause Listenable in die gute Stube? „Der Tod ist der Anfang“, so die Übersetzung des Bandnamens, wenn mich meine Lateinkenntnisse nicht täuschen, veröffentlichen mit „The Unborn“ bereits ihr zweites Werk über das französische Prügellabel und seit ich die ersten Klänge dieses Albums vernahm bin ich begeistert wie schon lange nicht mehr.
Die sechs Finnen zelebrieren einen äußerst eingängigen, melodischen Death Metal, der aber zeitgleich derbe aufs Gaspedal tritt und einen dazu verleitet abzugehen wie ein Pandahamster auf LSD. Untermalt wird das ganze zwischenzeitlich von „spacigen“ Keyboardmelodien und die Gitarren hinterlassen durchweg ihre harmonischen, aggressiven Duftmarken auf jeder der zehn Kompositionen.
Bereits der Opener „Pure“ macht unmissverständlich klar, was einen bei den folgenden Tracks erwartet und wartet des weiteren mit weiblichem Zusatzgesang auf, welcher im weiteren Verlauf aber keine erneute Verwendung findet, jedoch hier mehr als passend eingesetzt wird.
Ein Hybrid aus Dark Tranquility meets The Haunted würde meines Erachtens dieses Gesamtwerk ganz gut umschreiben, denn geboten wird feinster „Göteborg-Sound“ der Spitzenklasse direkt auf die zwölf und einzig und allein das Instrumental „Spirit Conception“ gibt einem in der Mitte der Platte Zeit zum verschnaufen.
Ich weiß beim besten Willen nicht, wie ich diese äußerst talentierte Combo bisher übersehen konnte, jedoch werde ich sie jetzt sicherlich nicht so schnell wieder aus den Augen lassen.
So hätten die Landsmänner von MPE um Alexi Laiho (für die unwissenden Children of Bodom) meiner Meinung nach ihren Stil nachdem Debüt „Something Wild“ weiterführen und nicht immer mehr „Kindermelodien“ ihren Werken einfließen lassen sollen. So jedoch können die „Kinder aus Bodom“ gegen diesen Bastard aus Melodie, Aggression und Harmonien nicht anstinken.
Persönliche Anspieltipps zu nennen fällt mir schwer, da die Scheibe im Ganzen wunderbar als Einheit wirkt, jedoch würde ich nach mehrfachem Hören sagen, dass sich „Pure“, „The Harmony Remains“, „Altered State Consciousness“ und der Titeltrack „The Unborn“ zu meinen Favoriten entwickelt haben und inzwischen hat sich diese kleine aber feine Scheibe in meinem Player festgefressen.
So watch out for MPE – für mich das bisherige Highlight des Jahres.

Punkte: 9 / 10


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