Und während die Band auf der letzten Single noch stark US-orientierten Speed Metal zockte, drängt sich hier auf den ersten Songs erstmal der epische Metal in den Vordergrund, mit vielleicht nicht progressiven, aber zumindest unorthodoxen Songstrukturen. Das funktioniert bestens, vor allem weil der Gesang das Ganze perfekt vermittelt, sowohl bei den getragenen, als auch bei den energischen, schnellen Parts. Und wenn dann etwa bei "Angel On The Run" noch zweistimmige Leadgitarren und ein mitreißendes Solo hinzukommen, weiß ich nicht, was man sich als Epic Metal/80er-Metal-Fan noch mehr wünschen kann. "Haunted House" hält die Spannung weiter aufrecht und überzeugt nach einem Grusel-Intro mit Riffs zum Zunge schnalzen. Auf der B-Seite angekommen, merkt man dann einen leichten Stilwandel. Eben jene im Bandnamen angedeutete Metamorphose also, womit man ja in der Biologie eine Anpassung an die Umweltbedingungen bezeichnet. Aber bevor die Alarmglocken losgehen, sei versichert, dass lediglich "Over The Waves" von einem fast schon thrashigen Riff eingeleitet wird, bevor mit "Watching From A Distance" eine schlicht-schöne Ballade folgt, die das sphärisch-spacige Cover akustisch umsetzt und zu überzeugen weiß. Ebenso entrückt geht es rein instrumental zu Ende, da hätte man sich nach so einem Hammeralbum auch einen entsprechenden Rauswerfer gewünscht. So wirkt die B-Seite etwas in die Länge gestreckt, aber allein die Kracher am Anfang machen "... Through Space ... And Time" zu einer lohnenden Anschaffung, auch optisch auf der Höhe durch das außen wie innen hübsch gemachte Gatefold-Cover.
Sgt. Kuntz
Punkte: 8 / 10