Metallica Master Of Puppets (1986) - ein Review von Lord

Metallica: Master Of Puppets - Cover
13
13 Reviews
258
258 Ratings
9.43
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal, Power Metal, Speed Metal, Thrash Metal


Lord
06.05.2010 18:04

Metallica blieben nicht stehen; nach dem Release von 1984 - "Ride the lightning" - auf dem sie schon politische Themen einbrachten, vertieften sie auf dem '86er Output "Master of puppets" diese Idee - die Scheibe ist ein von politischen und sozialen Themen gezeichnetes Album, was allein schon am Coverartwork ausmachbar ist.

Musikalisch versuchte man sich auch in was ganz Neuem; neben dem brachialen, straighten Thrashmetal, reicherten Metallica - von Bassist Cliff Burton in diese Richtung gelenkt - ihre Songs mit klassischen Harmonien an; deutlich hörbar im wunderschönen Instrumental "Orion", aber auch in "Master of puppets" und dem Intro zu "Battery". Dazu schlug man - wie schon auf dem Vorgänger - einen leicht progressiven Kurs ein!

Jener Cliff Burton kam dann leider auf der folgenden Tour zum Album um's Leben; am 27. September 1986 kam der Tourbus der Band in Schweden in einer kalten Nacht wegen Eis von der Strasse ab und kippte - das aus der Koje geschleuderte Bassgenie Burton wurde unter dem Tourbus begraben... Ein unheimlicher Verlust für die Band, deren Musik sich in erster Linie durch den charismatischen Cliff von anderen Thrashbands unterschied. Cliff Burton stiess ende 1982 zu Metallica - für ihn zog die Band sogar von LA nach Frisco, damit sie ihn für sich gewinnen konnten.

Es ist aus heutiger Sicht schon beinahe unheimlich, das Plattencover und das damalige Bühnenbild zu sehen; sowohl das Cover von "Master of puppets" als eben auch die Bühne zeigen Kreuze in Form von Grabsteinen - besonders live nun krass zu sehen, wie Cliff Burton zwischen diesen Grabsteinen agiert und wenige Zeit später selber begraben werden musste... Erschreckend!!

Die Band wollte aufhören - doch Freunde und Management redeten ihnen gut zu und letztendlich wäre es auch Cliff Burton ein Anliegen gewesen, dass die Band, die langsam zu Ruhm kam, weiter machen soll. Man suchte einen neuen Bassisten und fand ihn im Flotsam & Jetsam-Kopf Jason Newsted, der dadurch Eindruck machte beim Vorspielen, dass er JEDEN Song auswendig konnte und den gesamten Back-Katalog der Band im Griff hatte. So entschied man sich für Newsted, der bis 2001 bei Metallica blieb.

Tragisch bleibt der bittere Nachgeschmack, dass Metallica erst bekannt wurden, nachdem sie Cliff Burton "geopfert" hatten... Als wäre das der Preis des Erfolges gewesen...

"Master of puppets" ist ein tragisches, charismatisches und sehr starkes Album - für mich persönlich jedoch hinter "Ride the lightning" und dem 1988 erschienen "...and justice for all" zurück.

Punkte: 8.5 / 10


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