Metallica Death Magnetic (2008) - ein Review von SoundboxMischke

Metallica: Death Magnetic - Cover
31
31 Reviews
209
209 Ratings
7.30
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Thrash Metal



13.09.2008 12:56

Als die Rückkehr der ehemaligen Metal-Götter wurde dieses Album angekündigt und als klar war, dass auch noch Rick Rubin die Scheibe produzieren würde, konnte eigentlich nichts mehr schief gehen. Oder etwa doch?

Fangen wir mal mit einem der für mich wichtigsten Punkte an: Der Stil des neuen Album hat fast nichts mehr mit Load/ReLoad oder St. Anger zu tun. Hier und da hört man zwar Riffs, die an diese Alben erinnern, doch das kommt nur sehr selten vor. Stattdessen bieten Metallica hier zehn Songs irgendwo zwischen Master Of Puppets und dem schwarzen Album.
Zu Beginn des Albums gibt es mit "That Was Just Your Life" auch direkt einen Opener, der mit seinem ruhigen Intro und dem daraufhin losbrechenden Orkan an die Eröffnung von Master Of Puppets oder Ride The Lightning erinnert. Dazu gesellen sich dann noch ein toller Refrain und endlich wieder ein Gitarren-Solo!
"The End Of The Line" erinnert von seinen Riffs her ein wenig an St. Anger und zeigt, was bei diesem Album möglich gewesen wäre, wenn man sich mit den Songs mehr Zeit genommen und die Produktion überarbeitet hätte.
"Broken, Beat & Scarred" klingt mit seinen genialen Licks ein wenig wie Led Zeppelin auf Speed und setzt sich sofort im Ohr fest. Durch seinen sehr rauen Ton erinnert es ein wenig an Kill 'Em All.
Zum darauf folgenden Song "The Day That Never Comes" kann man eigentlich nicht viel sagen, klingt es doch wie ein Klon von "One". Trotzdem weiß der Song zu gefallen.
"All Nightmare Long" ist dann wieder eine echte Thrash-Granate mit einer sehr tollen Strophe, die eine unheimliche Spannung erzeugt!
Mit "Cyanide" folgt dann der einzige Song des Albums, der ein bisschen an die Load/Reload-Phase erinnert. Ein paar nette Riffs sind hier durchaus vorhanden, doch ist es insgesamt einer der schwächeren Songs der Platte.
"The Unforgiven III" ist dann in der Tradition von frühen Metallica-Balladen wie "The Unforgiven" oder "Fade To Black" gehalten, hat aber musikalisch nichts mehr mit den ersten beiden Teilen zu tun.
Zur Abwechslung folgt dann mit "The Judas Kiss" wieder ein härterer Song, der vor allem mit seinem sehr coolen Refrain überzeugen kann.
Das Instrumental-Stück "Suicide & Redemption" versucht nun also an alte Großtaten, wie "Orion" anzuschließen und schafft dies leider zu keiner Zeit. Einige Riffs sind einfach langweilig und insgesamt ist der Song etwas zu lang geraten. Trotzdem nicht schlecht!
Der Rausschmeißer "My Apocalypse" klingt beim ersten Mal hören zwar etwas merkwürdiges, ist aber trotzdem der geglückte Versuch ein neues "Damage Inc." zu schreiben und ein würdiger Abschluss für Metallicas Rückkehr.

Mein nächster Punkt ist die Produktion von Rick Rubin und die ist meiner Meinung nach sehr gut gelungen! Die Gitarren klingen nicht mehr so matschig wie auf St. Anger, sondern erinnern eher an den Sound von Master Of Puppets und auch das Blechtrommel-Schlagzeug wurde durch einen Old-School Sound ersetzt. Allerdings ist der, sehr gute, Gesang von Hetfield etwas zu leise abgemischt worden, was aber nicht in allen Songs der Fall ist

Fazit: Metallica melden sich eindrucksvoll zurück und bieten endlich mal wieder ein Album, dass man an einem Stück durchhören kann, obwohl es einige etwas schwächere Stücke besitzt. Sicherlich kein Meisterwerk, aber ein sehr gutes Album, von einer Band, der man das nicht mehr zugetraut hat!

Punkte: 8.5 / 10


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