Wer das Cover zum ersten Mal sieht, kann sich der Platte eigentlich kaum entziehen. Ein düster eingefasstes Portal mit einem axt- und hammerschwingenden Krieger aus der Unterwelt ist zwar nicht jedermanns Geschmack, lockt aber ungemein. Jedoch zeigt das noch nicht wirklich was da auf den geneigten Hörer losgelassen wird.
Nach dem Intro „Firegate“, knallt der Titelgeber „Unter the Sign“ derart heftig rein, dass man die restliche Platte verschlingen muss. Herrliche Soli, der stampfende Rhythmus und der unmenschlich hohe Gesang von Siggie, alias Siegfried Schüssler, treiben jeden Powermetalfan zu akrobatischen Einlagen vor der Anlage. Ähnlich gewaltig setzt sich das Szenario fort, bis mit dem Song „Kill The DJ“ so manche Wunschvorstellung eines angepissten Headbangers beschrieben wird. Die Themen der Songs variieren im Gesamten recht stark, sodass die instrumentale Einleitung „Hymn To Aton“ übergehend zu „Pharaoh“ das altägyptische Thema tragen, während der Song „Pray to Odin“ eher die germanische Mythologie verkörpert. Der Charakter der Songs bleibt aber dauerhaft erhalten, also stimmiges, passendes Spiel und die mitsingbaren Refrains. Mit „Feel the Fire“ zeigt Siggie abschließend nochmals komplett sein Talent und wird von den übrigen Bandmitgliedern ähnlich gut unterstützt. Schnelle Riffs und saubere Soli gepaart mit eher ruhigen Einlagen, harten Doppelbassschlägen und dem extrem hohen Gesang machen richtig Laune.
Das anhaltend hohe Qualitätsniveau und die sehr gute Abmischung tragen ihren Teil dazu bei, dass die Platte durchweg positiv zu bewerten ist. Einziger Kritikpunkt sind die stark wechselnden Themengebiete und der ein oder andere Song, der noch nicht komplett final scheint. Für alle Fans von alten MANOWAR ist die Scheibe jedoch eine definitive Empfehlung.
Punkte: 8.5 / 10