Melvins Gluey Porch Treatments (1986) - ein Review von blackening

Melvins: Gluey Porch Treatments - Cover
1
1 Review
4
4 Ratings
9.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Doom Metal
Punk


blackening
26.09.2012 16:44

Wenn man Grunge hört, denkt man zumeist an Nirvana, Pearl Jam, Soundgarden oder Alice In Chains. Dabei fing Grunge weitaus dreckiger an, ein räudiger Bastard aus Crust, Punk und Metal. Die Protagonisten waren Die Melvins, Tad, Skin Yard oder die frühen Nirvana. Diese lärmten chaotisch fernab jeglicher normalen Songstruktur eine Musik, die auf sonderbare Weise sowohl aggressiv als auch depressiv war. Die Melvins waren, wie ihre Mitstreiter, sehr stark von den alten Black Sabbath geprägt, mischten deren tonnenschwere Riffs jedoch mit Ausbrüchen in Hardcore und einer chaotischen Herangehensweise, die die Songs stellenweise zu purem Lärm werden lässt. Die Songs wirken wie Jamsessions mit teilweise kranken,sarkastischen und nihilistischen Texten. Drumwunder Dale Crover ( der auch das Nirvana-Demo eintrümmerte) spielt voller Punch die Untermalung für Buzz Osbornes schräge, düstere, schleppende Riffs und Matt Lukins ( später Mudhoney) pumpenden Bass. Das Album walzt nieder, um im nächten Moment mit Hardcoreattacken zu zerstören. Es vertont das sonderbare Gefühl, deprimiert zu sein und deshalb auf sich selbst wütend zu sein, in perfekter Weise.
Ein sehr verstörendes Album, dass man Doom-Metallern mit Hang zu schrägen Songs, Grungern, die Nirvanas Wurzeln erfahren wollen, oder jedem, der Doom/Stoner/Sludge mag, drignend empfehlen. Songs kann man hier keine hervorheben,das Album ist wie ein einziger Guss.

Punkte: 10 / 10

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