Das Coverdesign deutet in seinem schwarz/weiß Design bereits an: Es weht ein starker Hauch Melancholie und Düsterheit durch die Musik. Wer gerade gute Laune hat, wird wohl bald den Ausschaltknopf betätigen :-)
Doch an einem trüben Novembernachmittag, wie gerade beim Schreiben dieser Zeilen, ist man empfänglich für Melody Gardot's 2015er Werk.
Die Songs haben eher wenig mit Jazz zu tun. Stattdessen schöpft Melody aus prallgefüllten Soul-, Gospel- und Poptöpfen.
Die Stücke sind sehr abwechslungsreich instrumentiert, wobei die verwendeten Instrumente und Sounds von Stück zu Stück teilweise grundlegend wechseln.
Es wird hier keinerlei Klischee bedient, sowohl bei den Songs, wie auch beim Gesangsstil, der sehr expressiv und eindringlich ist. Wer Tori Amos mag, dürfte auch Gefallen an Melody Gardot's Gesangsleistung finden.
Was ich mit allem oben Geschriebenem sagen will: "Currency Of Man" nimmt gefangen, weil es niemals vorhersehbar, dafür stets spannend, aber trotzdem gut konsumierbar klingt.
Melody Gardot war für die Ingolstädter Jazztage 2020 gebucht, wegen Pandemie leider abgesagt. Schade, habe mich sehr drauf gefreut gehabt :-(
Punkte: 9.5 / 10