Machine Head Through The Ashes Of Empires (2003) - ein Review von Spearhead24

Machine Head: Through The Ashes Of Empires - Cover
2
2 Reviews
52
52 Ratings
8.56
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Nu Metal, Thrash Metal


Spearhead24
06.10.2009 09:57

Die schlechte Nachricht zuerst: es gab bisher noch kein Machine Head Album, das mir wirklich vom ersten bis zum letzten Ton zugesagt hat; noch keines, auf dem trotz einiger Killer-Tracks durchgängig ein hohes Level gehalten wurde. „Through The Ashes Of Empires“ macht da leider keine Ausnahme. Dennoch darf man hier von einem der (bzw. dem?) besten bis dahin von den Mannen um Robert Flynn verbrochenen Album sprechen.

Der Opener „Imperium“ weckt, sobald die leisen, verhaltenen Töne zu Beginn verflogen sind, absolutes Back-to-the-roots-Feeling, steht er doch ohne Zweifel in einer Reihe mit dem mächtigen „Davidian“ vom Debut „Burn My Eyes“. Daran schließt sich das Groove-Monster „Bite The Bullet“ an, das zwar auf einem sehr simplen Riff besteht, in diesem Arrangement und im Verbund mit der fetten Produktion aber volle Durchschlagskraft entwickelt. Hätte auch auf „The More Things Change“ gepasst, wirkt aber lebendiger. „Left Unfinished“, wiederum sehr wohltuend thrash-lastig, ist die Abrechnung des Adoptivkinds Robert Flynn mit seinen leiblichen Eltern; musikalisch wie textlich harter Tobak. Es folgt das düstere „Elegy“, wenig spektakulär, aber nach den drei vorhergehenden Hämmer gut zum Verschnaufen geeignet. Vielleicht am ehesten was für die Anhänger von „The Burning Red“. An dieser Stelle Haben Mr. Flynn & Co. es leider versäumt, den Sack mit weiteren Volltreffern zuzumachen. „In The Presence Of My Enemies“ und „Days Turn Blue To Grey“ können das Intensitätslevel nicht halten, mit „Vim“ geht es wieder leicht aufwärts. Schade, ständen an deren Stelle weitere Nummern im Stile der folgenden Brecher „All Falls Down“ und „Wipe The Tears“, hätte dies „Through The Ashes…“ sicher auf die Klassiker-Ebene gehievt. Zum Abschluss gibt’s noch die düstere Halb-Ballade „Descend The Shades Of Night“, über die ich mir noch kein richtiges Urteil bilden konnte. Ist zwar schön-schaurig und dramatisch, zündet aber auch irgendwie nicht so recht.

Insgesamt gibt’s also auf der Habenseite vier absolute Volltreffer (“Imperium“, „Bite The Bullett“, „All Falls Down“, „Wipe The Tears“), sowie vier mehr (“Left Unfinished“, „Elegy“) oder weniger (“Descend The Shades Of Night“, „Vim“) gelungene Ergänzungs-Tracks. Ach so, hatte ich schon die immer mal wieder eingestreuten Bay-Area-Thrash-Anleihen lobend erwähnt? Und das Fehlen solcher Melodic-Experimente wie „Crashing Around You“ oder „All In Your Head“? Ein großer Schritt in die richtige Richtung, wenn beim nächsten Mal noch 2 – 3 weitere Hochklasse-Songs dabei sind, isses nicht mehr zu toppen. Die beständig aufkommenden „Das hätte auch auf …. gepasst“-Gedanken zeigen doch, dass Machine Head sich nunmehr auf einem Level befinden, auf dem die bisher auf den Alben verstreuten Blitzlichter langsam aber sicher zu einer mächtigen Einheit zusammengeführt werden. Weiter so!

(ursprünglich geschrieben für www.durchdeswelt.de anno 2006)

Punkte: 8 / 10


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