"Cult Of Personality" - bockstarkes Riff, griffige Hookline und im hinteren Drittel ein Gitarrensolo (Vernon Reid!) zum Dahinknien und Niederschmelzen... Quasi die idealen Zutaten zum perfekten Song! Und dieser hier ist gewiss so einer - einer von der Marke "allererste Kajüte!"... Und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch einer von denen, die mir mir auch in fünfzehn, zwanzig, dreißig Jahren noch mit gleicher Wirkung die Synapsen dirigieren werden!
Ob ich meinen Walkman dann auch mit weiteren Vivid-Songs bestücken werde?! Wohl eher nicht, würde ich schier draufgängerisch behaupten...
Nun, mit "Middle Man", dem Talking Heads' Song "Memories Can't Wait" und "Open Letter (To A Landlord)" finden sich zwar noch weitere Ohrenschmeichler auf "Vivid", aber eben auch nichts, was nur annähernd an die musikalische Klasse von "Cult Of Personality" heranreichen könnte... Und mit "Glamour Boys" z.B. lassen sich obendrein auch noch zwei, drei "Stinker" finden...
Dennoch: Für die paar Kröten, für die sich das Album vielerorts aufgabeln lässt, kann man beim Eintüten nicht sonderlich viel falsch machen...
Musikalisch verorten läßt sich das Album nur mühevoll, was für einen (in diesem Fall) interessanten Genre-Mix spricht: Alternative Rock, Hard Rock, Funk Metal, unterfüttert mit feinen Spritzern aus dem Gospel-, Reggae- und Rap-Bereich - teils balladesk ("Open Letter"), teils old school rhythm & bluesig ("Broken Hearts"), dann wieder funkig ("What's Your Favorite Color?") und mit zum Teil wirklich hervorragenden, sozialkritischen Texten...
Oder kurz: Politischer Crossover, um soeben niedergeschriebene Auswüchse letztlich irgendwie einzufangen und einzugrenzen!
Danke für's Zulesen!
Punkte: 7 / 10