Living Colour Vivid (1988) - ein Review von iheardeadpeople

Living Colour: Vivid - Cover
1
1 Review
11
11 Ratings
8.45
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal
Rock: Crossover


iheardeadpeople
01.04.2016 14:38

Donnerwetter! Dieser Opener...
"Cult Of Personality" - bockstarkes Riff, griffige Hookline und im hinteren Drittel ein Gitarrensolo (Vernon Reid!) zum Dahinknien und Niederschmelzen... Quasi die idealen Zutaten zum perfekten Song! Und dieser hier ist gewiss so einer - einer von der Marke "allererste Kajüte!"... Und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch einer von denen, die mir mir auch in fünfzehn, zwanzig, dreißig Jahren noch mit gleicher Wirkung die Synapsen dirigieren werden!
Ob ich meinen Walkman dann auch mit weiteren Vivid-Songs bestücken werde?! Wohl eher nicht, würde ich schier draufgängerisch behaupten...
Nun, mit "Middle Man", dem Talking Heads' Song "Memories Can't Wait" und "Open Letter (To A Landlord)" finden sich zwar noch weitere Ohrenschmeichler auf "Vivid", aber eben auch nichts, was nur annähernd an die musikalische Klasse von "Cult Of Personality" heranreichen könnte... Und mit "Glamour Boys" z.B. lassen sich obendrein auch noch zwei, drei "Stinker" finden...
Dennoch: Für die paar Kröten, für die sich das Album vielerorts aufgabeln lässt, kann man beim Eintüten nicht sonderlich viel falsch machen...

Musikalisch verorten läßt sich das Album nur mühevoll, was für einen (in diesem Fall) interessanten Genre-Mix spricht: Alternative Rock, Hard Rock, Funk Metal, unterfüttert mit feinen Spritzern aus dem Gospel-, Reggae- und Rap-Bereich - teils balladesk ("Open Letter"), teils old school rhythm & bluesig ("Broken Hearts"), dann wieder funkig ("What's Your Favorite Color?") und mit zum Teil wirklich hervorragenden, sozialkritischen Texten...
Oder kurz: Politischer Crossover, um soeben niedergeschriebene Auswüchse letztlich irgendwie einzufangen und einzugrenzen!

Danke für's Zulesen!

Punkte: 7 / 10


Weitere Angebote:


Warum sind die Cover-Bilder verpixelt?

Bedankt euch bei deutschen Abmahn-Anwälten

Leider passiert es immer wieder, dass Abmahnungen für angebliche Copyright-Verletzungen ins Haus flattern. Ganz häufig ist es der Fall, dass auf dem Frontcover ein Foto oder eine Grafik eines Fotografen oder Künstlers genutzt wird, was dann nur mit dem Namen der Band und dem Titel des Albums versehen wurde. Das ursprüngliche Foto/Kunstwerk ist somit immer noch sehr prominent zu sehen. Die Abmahner nutzen zumeist automatisierte Prozesse, die das Netz nach unlizensierten Nutzungen der Werke ihrer Mandanten durchsuchen und dabei Abweichungen bis zu einem gewissen Prozentgrad ignorieren. Somit gibt es also häufig angebliche Treffer. Obwohl das Foto/Kunstwerk von den Plattenfirmen oder Bands ganz legal für die Veröffentlichung lizensiert wurde, ist dies den Abmahnern egal, ganz oft wissen die ja nicht einmal, was für eine einzelne Veröffentlichung abgemacht wurde. Die sehen nur die angebliche Copyright-Verletzung und fordern die dicke Kohle.

Da Musik-Sammler.de nachwievor von privater Hand administriert, betrieben und bezahlt wird, ist jede Abmahnung ein existenzbedrohendes Risiko. Nach der letzten Abmahnung, die einen 5-stelligen(!) Betrag forderte, sehe ich mich nun gezwungen drastische Maßnahmen zu ergreifen oder die Seite komplett aufzugeben. Daher werden jetzt alle hochgeladenen Bilder der Veröffentlichungen für NICHT-EINGELOGGTE Nutzer verpixelt. Wer einen Musik-Sammler.de Nutzeraccount hat, braucht sich also einfach nur einmal anmelden und sieht wieder alles wie gewohnt.