Limbonic Art Moon In The Scorpio (1996) - ein Review von Janeck

Limbonic Art: Moon In The Scorpio - Cover
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1 Review
11
11 Ratings
8.77
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Black Metal


Janeck
04.09.2011 19:58

Über “Moon In The Scorpio” noch viele Worte zu verlieren, wäre reine Zeitverschwendung!
Die Norweger LIMBONIC ART haben mit ihrem 1996er Debüt eines der bis heute faszinierendsten und stimmigsten Black Metal Werke der 90er erschaffen.
Morfeus und Daemon zelebrieren auf „Moon In The Scorpio“ eine dunkle Black Metal Symphonie der Extraklasse, abgerundet von einem wunderbaren Coverartwork.
Dieses Album ist heute schon längst zur „Legende“ geworden und gehört zu den norwegischen Black Metal Klassikern.
Was ist das faszinierende an „Moon In The Scorpio“?
LIMBONIC ART verstehen es die Keyboards so geschickt und mitreißend mit eiskalt-rasenden Black Metal zu vereinen, symphonische Reisen durch den dunklen Kosmos zu erschaffen und mitreißende Songs zu schreiben.
Alles wird durch die bedrohlichen und gewaltigen Keyboardflächen getragen, rasende Gitarren stürmen durch Raum und Zeit und der infernalische Gesang von Daemon brennt sich wie ein Komet durch die unendlichen Sphären des Weltraums.
Der Einsatz eines Drumcomputer fügt sich perfekt in das Soundgewand der 6 überirdischen Kompositionen ein und unterstreicht die bizarre Stimmung auf „Moon In The Scorpio“ zusätzlich.
Jeder der 6 Songs wird durch ein grandioses Intro eingeleitet, um dann meistens in Überlänge schwarze Raserei und symphonische Dichte zu erschaffen.
Alleine der Beginn des Titelstücks ist pure Gänsehaut. Glocken, beschwörender Gesang gefolgt von tiefschwarzer Black Metal Kunst, dass ist alles so grandios aufgebaut und komponiert, dass ich auch heute noch eine Gänsehaut bekomme.
LIMBONIC ART schaffen auf „Moon In The Scorpio“ das Kunststück trotz des opulenten Einsatz von Keyboards, nie in schnulzige und überladende Songs auszubrechen.
Auf dem gesamten Album herrscht eine pechschwarze morbide Stimmung, das Tempo ist fast durchgängig sehr hoch und die kunstvollen Zwischenstücke/Intros steigern die intensive Stimmung die bis zum grandiosen Abschlusstrack „Darkzone Martyrium“ anhält.
Leider haben LIMBONIC ART nie wieder dieses Niveau von „Moon In The Scorpio“ erreicht, auch wenn der Nachfolger „In Abhorrence Dementia“ von 1997 eine fast ähnliche Stimmung erzeugt.
Bereits das 3. Werk „Ad Noctum Dynasty of Death“, welches 1999 erschien, schlug einen völlig anderen Weg ein - auch wenn dieses Album noch zu den besten Werken der Norweger gehört (neben dem Debüt für mich das beste Werk), verloren LIMBONIC ART mit jedem weiteren Album ihre völlig eigenständige Magie.
„Moon In The Scorpio“ ist aber auch nach 15 Jahren immer noch eines der faszinierendsten und gewaltigsten Black Metal Alben der 90er Jahre, welches sich bis heute seine unwiderstehliche Aura bewahrt hat und in dieser Form nie wieder erreicht worden ist.

Punkte: 8 / 10


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