Wir finden hier dreizehn gute Songs (inkl. der zwei Bonustracks), Ohrwürmer, Epen und Reisser. Klassische Leaves' Eyes-Kompositionen wie "Fading Earth", etwas ausufernde Experimente wie "Ophelia" oder sachte Midtempo-Nummern wie "Angel and the Ghost".
Frontfrau Liv Kristine gibt alles. Nicht ganz neu, aber anders aufgezogen sind z.B. die Sprecheinlagen. Ebenfalls positiv ist, dass sie ihr Text-Konzept auf Legenden aus allen Ecken Europas ausgeweitet hat und der Inhalt somit insgesamt vielfältiger wirkt.
Dabei bleibt es aber. Musikalisch wirkt das Album eher langweilig. Leaves' Eyes heben sich hiermit nicht so sehr von anderen Bands des Genres, wie man es von ihnen erwarten würde. Man könnte genausogut etwas anderes vor sich haben. Zwar sind typische Elemente wie das dunkle Cello im Hintergrund oder Krulls bellende Grunts durchaus vorhanden, scheinen aber irgendwie in all dem Bombast und Spektakel unterzugehen. Schade drum.
Verwirrend ist auch das Booklet, das zwar schön anzusehen, aber unübersichtlich und überladen wirkt. Es liegt nahe, dass dies Absicht in Bezug auf den Albumtitel ist, mich persönlich stört es.
Fazit: Ganz gut als angenehme Hintergrundmusik geeignet, aber leider die bisher wohl schwächste Leaves' Eyes-Scheibe.
Punkte: 6.5 / 10