L.A. Witch Doggod (2025) - ein Review von Philomena

L.A. Witch: Doggod - Cover
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1 Review
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1 Rating
8.50
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Garage Rock, Gothic Rock


Philomena
05.04.2025 20:28

Mit ´Icicle´ beginnt der dritte Longplayer der drei US-Amerikanerinnen von L.A. WITCH mit lakonischem Gesang und depressivem Wave Rock. Indie-Gitarren treffen auf düstere Melodien. Das hypnotische ´Kiss Me Deep´ klingt nicht viel positiver, nein, eher nach Psychose. Erinnert daran, wie Bands wie CHRISTIAN DEATH und JOY DIVISION die Hoffnungslosigkeit in die Musik brachten oder parallel, leider fast schon vergessene Bands, wie GUN CLUB den Post Punk mit Rock-Traditionen veredelten.

´777´ hat nichts mit DANZIG zu tun, sondern ist ein hypnotischer Gothic Rock-Titel, der wie viele der Songs etwas Anziehendes und gleichzeitig Abgründiges hat. Der Gesang von Sade Sanchez ist in seinem lakonischen und gleichzeitig aufregenden Stil sehr beeindruckend. Noch stärker ist das avantgardistische mit noisigen Rhythmen unterlegte ´I Hunt You Pray´. Klingt gesanglich nach den großartigen MAZZY STAR, nur noch deutlich düsterer. ´Eyes Of Love´ hat einen poppigeren, helleren Ansatz, ohne die dunkle Seite zu verlassen.

´Lost At The Sea´ ist der nächste Höhepunkt und klingt wie die musikalische Begleitung einer Seebestattung. Der Titelsong ´Doggod´ ist auf den Spuren von Prä-Gothic-Ikonen. ´SOS´ beendet die von der Länge überschaubare Platte für mich viel zu schnell. Da muss ich trotzdem erst einmal durchatmen. Die Platte hat auch etwas sehr Archaisches.

Die neun in Paris aufgenommenen Songs des schon seit 2011 aktiven Trios schielen nicht nach Zeitgeist oder Trends, sondern sind ein düsterer Sound zum Hier und Jetzt. Und sie knüpfen an die genannten dunklen Klassiker der 80er-Jahre an. Das ist eine sehr spannende Platte, die mich von Anfang fasziniert hat. Originelle Band.

https://www.saitenkult.de/2025/03/28/l-a-witch-doggod/

Punkte: 8.5 / 10


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