Kvelertak Kvelertak (2010) - ein Review von Mosa93

Kvelertak: Kvelertak - Cover
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35 Ratings
9.17
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Black Metal, Death Metal, Hardrock, Heavy Metal, Sludge



23.07.2010 16:12

--> http://www.rottinghill.at/infusions/review_panel/review.php?&reviewid=385

"Brutally catchy Punkrock/Metal with a taste of groovy darkness", so wird die Musik der Norweger auf deren MySpace-Seite angepriesen. Und ja, überraschenderweise trifft das auch im Großen und Ganzen auf die jungen Herren zu. Teilweise sehr eingängig und punkig, teilweise auch richtig "auf-die-Fresse". Einerseits rockige Riffs, andererseits Blastbeats und schwarzmetallisch angehauchtes Gitarrenspiel. Msan sieht, und hört auch, dass die Herren definitiv sehr abwechslungsreich zu Werke gehen, aber alle Einflüsse gekonnt verarbeiten und mit ihrem Erstlingswerk ein starkes Album abgeliefert haben. Ich schieb das alles einmal in die Schublade des Stoner Rocks. Wie weit dies zutrifft, muss halt jeder für sich selbst herausfinden.

Anfangs konnte ich mit der Musik nicht viel anfangen, wahrscheinlich weil mich die verschiedenen Stile etwas überfordert haben. Der erste Song z.B. ist recht schwarzmetallisch, rockt aber dennoch sehr cool. Etwas störend fand ich auch den Gesang, der weder zu Black Metal noch zu Rock passt. Nach und nach habe ich aber das hohe Potential, welches in den Songs steckt, entdeckt. Coole Riffs, ein paar nette Soli hier und da, gut passendes und abwechslungsreiches Drumming und der Gesang von Erlend, das ergibt alles eine richtig geile Mixtur.

In den Songs findet man immer wieder richtig geile Hooklines, welche meistens durch die Gitarren erzeugt werden. Dies liegt womöglich an der hohen Zahl der Gitarristen. "Kvelertak" haben nämlich gleich drei an Bord. Dies ist womöglich außerdem der Grund, warum diese verschiedensten Stile in den Songs vorkommen. Ich muss aber sagen, dass die rockigen Songs und Passagen deutlich besser ins Ohr und auch abgehen als die etwas düsteren, schwarzmetallischen Stellen. Ich höre ja auch keine Rock-Musik, damit auf mich eine düstere Atmosphäre wirkt. Wenn ich Rock dieser Sorte höre, will ich Spaß haben, und genau diesen macht mir das Album.

Da ich das Album bereits verdammt oft gehört habe, kann ich nun leider nur schwer Anspieltipps nennen. Zu dem Stück "Mjød" gibt es jedoch ein schickes Musikvideo, u.a. auf YouTube, anzusehen. Ansonsten finde ich auch noch "Sultans Of Satan" und "Blodtørst" sehr empfehlenswert. Besonders Ersterer der beiden ist einer der coolsten Rocker der Scheibe. Eigentlich kann ich aber jeden Song wärmstens empfehlen, da das Niveau durchgehend verdammt hoch ist und über die knapp 50 Minuten wunderbar gehalten werden kann.

Musikalisch wäre das Ganze sicherlich auch gut auf MTV oder VIVA aufgehoben. Denn Kommerzialitätsfaktor senkt zumindest der Gesang etwas. Dennoch können sicher auch Freunde von "Billy Talent" den Norwegern etwa Gehör schenken. Aber ok, egal ob das etwas kommerziell klingt oder nicht. Letzten Endes geht es um die Musik, und diese ist, zusammen mit dem super Sound, verdammt gut. Mit "Kvelertak" haben die Jungs ein fantastisches Debüt hingelegt. Die Höchstnote gibt es aber nicht, da ich noch etwas Spielraum offen lasse, falls das kommende Album noch besser wird. Für mich ist es bereits jetzt das wohl beste Rock-Album des Jahres.

P.S.: Allein für das geniale Cover müsste ich den einen Punkt noch drauflegen.

Punkte: 9 / 10


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