Khthoniik Cerviiks Æequiizoiikum (2020) - ein Review von iron

Khthoniik Cerviiks: Æequiizoiikum - Cover
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1 Review
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1 Rating
8.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Black Metal, Death Metal


iron
13.02.2021 09:29

Der deutsche Extrem-Metal-Untergrund verfügt inzwischen über eine Vielzahl an kreativen und faszinierenden Bands. Eine der faszinierendsten sind mit Sicherheit die Nordrhein-Westfalen Khthoniik Cerviiks.
Das besonderste und hervorstechendste Merkmal (neben der eigensinnigen Schreibweise ihrer Songtitel) ist der starke Bezug zu den kanadischen Prog-Thrashern Voivod. Und das, obwohl die Deutschen musikalisch ganz klar als Death-/Black-Metal-Konglomerat bezeichnet werden müssen - also eine ganz andere Baustelle beackern als ihre Vorbilder. Trotzdem verbreitet gerade das Riffing und die oftmals vertrackte Rhythmik sehr viel von dem ganz frühen Voivod-Flair. Man kann anscheinend auch seinen Einflüssen huldigen ohne als verkappte Coverband zu enden. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Piggy (auf seiner Wolke) zufrieden grinst, wenn er diese typischen, flirrenden Gitarren im Titelsong oder bei `Odyssey 3000` hört. Die Produktion ist übrigens eher undergroundig und authentisch gehalten - nicht dass jemand auf die Idee kommt man hätte es hier mit porentief-reinem Progsound zu tun.
Thematisch verbreiten KC irgendwie ein endzeitliches Sciene-Fiction Flair. In meinem Kopf entstehen beim hören jedenfalls ganz strange Bilder. Ich muss irgendwie immer an Mad Max denken - nur halt in einem Raumschiff!?
Im Vergleich zum Vorgängeralbum "SeroLogiikal Scars (Vortex Of Dementiia)" stellt man fest, dass die Musik etwas zugänglicher geworden ist. Wer die Band also noch nicht kennt, steigt am besten mit der neuen Scheibe ein und arbeitet sich dann Rückwärts bis zum tollen Demo "Heptaëdrone" durch, das ebenfalls von Iron Bonehead auf Vinyl und CD aufgelegt wurde.
Wer es gerne etwas vertrackter mag und Bock darauf hat sich ein Album wirklich erarbeiten zu müssen, oder wer sich Voivod gut als Death-/Black-Metal-Band vorstellen kann, der sollte sich den Namen Khthoniik Cerviiks fett hinter die Ohren schreiben.

geschrieben für DARK STEEL ZINE.

Punkte: 8 / 10


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