Kasabian Kasabian (2004) - ein Review von Rock Rendezvous

Kasabian: Kasabian - Cover
1
1 Review
7
7 Ratings
8.14
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock


Rock Rendezvous
10.06.2008 02:55

Kasabian haben mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum eine Platte vorgelegt, deren Stil schwer fortzuführen sein dürfte. Kraftvoll und energiegeladen machte sich die Band Ende 2004 auf, die Lieblingsband der Gallagher-Brüder zu werden. Fast schon pompös wirken Kasabian dabei auf ihrem Erstling.

Mit vollen Klängen und einer nie enden wollenden Synthesizer-Unterlegung groovt sich "Kasabian" bereits nach dem ersten Song eindrucksvoll ein. Tanzbar bleibt es auch weiterhin, wenn "Processed Beats" mit einer markdurchdringenden Bassline und choralen Refrains das Augenmerk auf sich lenkt.

Immer wieder verfeinern elektrische Einschübe die Songs des Albums. Verantwortlich hierfür zeichnet vor allem Mastermind Chris Karloff, der dem Album mit seinen elektronischen Beats den letzten Schliff gibt und damit nicht zuletzt für den typischen Kasabian-Sound sorgt. Dieser Stil wird zu großen Teilen jedoch auch vom Sprechgesang Tom Meighan's geprägt. Die charismatische Stimme des Sängers wird allzu oft verzerrt und mit allerlei Effekten verändert, bleibt aber immer wieder zu erkennen.

Bezeichnend für "Kasabian" ist, daß es eigentlich nur vier wirkliche Hits enthält, die jedoch das gesamte Album in ein sehr positives Licht rücken. Die restlichen Songs des Albums wirken - jeder für sich betrachtet - sehr monoton und schleppend. Die Tracks verstreichen sehr langsam. Das fällt jedoch im Gesamtverlauf des Albums nicht unbedingt auf. Die vier hervorstechenden Songs - die zufälligerweise auch alle vier als Single veröffentlicht wurden - sind wohl die einzigen Lieder, die man separat vom Album hören kann. Der Rest des Albums erscheint viel mehr als das, was ein Album sein sollte - nämlich als Gesamtkunstwerk. Das Herausschneiden einzelner Songs aus dem Zusammenhang wird "Kasabian" nicht gerecht und verschafft einen unverdient schlechten Eindruck, den das Album nun wahrlich nicht verdient hat.

"Kasabian" ist keine Ansammlung von Hits, sondern ein kleiner Haufen sehr guter Lieder, die von durschnittlichen bis guten Songs umspült werden, wobei speziell die zweite Hälfte - wohl bedingt durch den hohen Hitanteil in den ersten 5 Songs - mit zunehmender Spielzeit deutlich abfällt. Das Debüt ist experimentell, aber grundsolide. Das Potenzial für eine große Platte a lá Oasis ist bei dieser Band durchaus vorhanden, jedoch fehlt noch die Kontinuität in der Qualität der Songs.

Punkte: 5.5 / 10


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