Judas Priest '98 Live Meltdown (1998) - ein Review von mayersmadhouse

Judas Priest: '98 Live Meltdown - Cover
1
1 Review
17
17 Ratings
9.06
∅-Bew.
Typ: Live
Genre(s): Metal: Heavy Metal


mayersmadhouse
12.08.2009 17:44

Halford hat Priest verlassen - ein Weltuntergangsszenario, die Band liegt lange Jahre auf Eis. Dann holen sie einen Sänger an Bord, der zwar das Bühnenkarisma einer schimmelnden Kartoffel hat, aber eine Stimme, die im Metal ungeschlagen sein dürfte, eine Stimme, die über allem schwebt und jede Nuance menschlicher Empfindung ausdrücken kann.

Das Album war bereits stark, kam aber aufgrund falscher Erwartungen nicht beim Publikum an - es war eben nicht Painkiller 2.0, sondern ein eigenständiges, wesentlich moderneres und brutaleres Werk. Die anschließende Tour, von der dieser Mitschnitt rührt, war noch stärker!

Die Hallen mögen kleiner gewesen sein, die Songauswahl und der Vortrag jedoch perfekt - ein meisterliches Livealbum, wie man es besser nicht machen kann!

Tim Owens singt jeden Song, als ob er eigens für Ihn komponiert worden wäre - Electric Eye sorgt für Gänsehaut, dem Song steht die neue Härte wie angegossen, Metal Gods groovt wie Hölle, Grinder ist so fies wie nie zuvor - und das sind erst die drei Opener. Jeder Song wird unnachamlich celebriert, keine Version steckt hinter den Studiosongs zurück, der raue, harte Livesound passt dazu wie Faust auf Auge.

Und mit der halbakustischen Version von Diamonds and Rust hat sich der Ripper ein Monument für die Ewigkeit gebaut - der beste Gesang auf einem Livealbum seit Child in Time auf der Made in Japan!

Eines der 4 besten Livealben aller Zeiten (die anderen sind Live at Hammersmith von Twisted Sister, Made in Japan von Purple und Live in Dortmund von den Onkelz - keine Maiden und keine Motörhead kommt da ran, verstanden! ;-) ).

Punkte: 10 / 10


Warum sind die Cover-Bilder verpixelt?

Bedankt euch bei deutschen Abmahn-Anwälten

Leider passiert es immer wieder, dass Abmahnungen für angebliche Copyright-Verletzungen ins Haus flattern. Ganz häufig ist es der Fall, dass auf dem Frontcover ein Foto oder eine Grafik eines Fotografen oder Künstlers genutzt wird, was dann nur mit dem Namen der Band und dem Titel des Albums versehen wurde. Das ursprüngliche Foto/Kunstwerk ist somit immer noch sehr prominent zu sehen. Die Abmahner nutzen zumeist automatisierte Prozesse, die das Netz nach unlizensierten Nutzungen der Werke ihrer Mandanten durchsuchen und dabei Abweichungen bis zu einem gewissen Prozentgrad ignorieren. Somit gibt es also häufig angebliche Treffer. Obwohl das Foto/Kunstwerk von den Plattenfirmen oder Bands ganz legal für die Veröffentlichung lizensiert wurde, ist dies den Abmahnern egal, ganz oft wissen die ja nicht einmal, was für eine einzelne Veröffentlichung abgemacht wurde. Die sehen nur die angebliche Copyright-Verletzung und fordern die dicke Kohle.

Da Musik-Sammler.de nachwievor von privater Hand administriert, betrieben und bezahlt wird, ist jede Abmahnung ein existenzbedrohendes Risiko. Nach der letzten Abmahnung, die einen 5-stelligen(!) Betrag forderte, sehe ich mich nun gezwungen drastische Maßnahmen zu ergreifen oder die Seite komplett aufzugeben. Daher werden jetzt alle hochgeladenen Bilder der Veröffentlichungen für NICHT-EINGELOGGTE Nutzer verpixelt. Wer einen Musik-Sammler.de Nutzeraccount hat, braucht sich also einfach nur einmal anmelden und sieht wieder alles wie gewohnt.