"New York Minute" klingt live, unplugged, klavierbetont und sehr entspannt nach Hotellobby. Wetton wählte vor allem Coverversionen von Songs, die ihn über die Jahre besonders beeindruckt haben. Bemerkenswert ist die stilistische Breite, die er dabei voll überzeugend abdeckt, sogar Soul von Marvin Gaye ist dabei ("What's Going On"). Ausgerechnet der Opener "Do It Again" von Steely Dan geht allerdings voll in die Hose, da Wetton die Höhen nicht schafft. Er kann einem fast Leid tun, dass er sich dennoch durch den Song quälen musste. Denn er selbst hat als Musiker am besten gehört, wie grauslig schief sein Gesang bei diesem Stück klang.....
Die anderen Stücke bewältigt er weitgehend problemlos. Oft strahlt sogar noch das bombastische Pathos seiner Stimme durch, mit er in schon länger vergangenen Jahrzehnten Klassiker wie "Heat Of The Moment" (ebenfalls auf diesem Album) prägte.
Insgesamt eine feine Leistung von kompetenten Musikern, die gelegentlichen stimmlichen Unzulänglichkeiten führen zu Punktabzug.
Punkte: 6.5 / 10