J.B.O. 2000 Jahre J.B.O. (2010) - ein Review von walzenstein

J.B.O.: 2000 Jahre J.B.O. - Cover
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1 Review
3
3 Ratings
5.83
∅-Bew.
Typ: Live
Genre(s): Metal


walzenstein
05.04.2018 11:20

“2000 Jahre J.B.O.”, und wenn man die sogenannten Scherze der Rosa-Armee-Fraktion so hört, glaubt man das sofort, denn die haben durchaus einen langen Bart. Ich muss zu Beginn gleich erwähnen, dass ich noch nie Fan von J.B.O. war und es auch nach dieser Scheibe nicht werde. Ich kannte bisher nur drei, vier Titel der Erlanger und die fand ich alles andere als originell. Ich bin ein Mensch mit sehr viel Humor, auch mit Hang zum Nonsens, aber J.B.O. sind mir dann doch zu hohl. Deswegen kommt mir diese Live-Scheibe ganz gelegen, um mal mehr von dieser Band zu hören.

J.B.O. haben eine große Fangemeinde, das kann man auf diesem Livemitschnitt eindeutig hören. Die Fans singen fast jeden Titel textsicher mit. Dazu kommt noch, dass J.B.O. fast ein Heimspiel haben, denn der Gig fand in Bamberg statt, das ja nicht all zu weit von Erlangen entfernt ist. Und da der ehemalige Drummer Holmer in Bamberg wohnt, darf er auch nochmal mit auf die Bühne und den Song “Könige” mitgröhlen, eine Coverversion von RIO REISERs “König von Deutschland”, das ja schon -zig Mal von etlichen Bands gecovert wurde. Da müssen sich J.B.O. natürlich auch einreihen. Krönung für mich ist dann “Wir sind die Champignons”. Jungs, ehrlich … “Wir sind die Champignons, wir wollen keine Steinpilze sein…”. Geht’s noch? Das hat ja Kindergartenniveau.
Und überhaupt verwurschteln J.B.O. jeden Titel, der irgendwo mal ein Hit war. Aus “Go West” wird “Ein Fest”, aus “Pogo in Togo” wird das sinnfreie “Dio in Rio”, aus “Griechischer Wein” wird “Fränkisches Bier”. Ich könnte die Reihe noch weiter ausführen, lasse es aber, weil 90% der Leser eh die Titel der drei lustigen Vier kennen.

An der Umsetzung kann man allerdings nicht meckern. Sound ist super, und die Stimmung während des gesamten Gigs kommt richtig gut rüber. J.B.O. beziehen das Publikum auch immer fleißig ein. Wenn man live vor Ort ist, könnte das auch durchaus Spaß bringen, aber auf CD kommt das alles recht dürftig an, dass man oft gewillt ist, die Skip-Taste zu bedienen.
Dann ist da noch ein Song, der über einen gewissen “Bolle” handelt und der wohl tot ist. J.B.O. wollen nun erstmals die Todesursache publik machen. Als diese genannt werden sollte, schleicht sich natürlich ein technischer Fehler ein und man hört nur ein Piepen. Originell, wie Florian Silbereisen, der “My Way” versucht zu trällern.
“Ein bisschen Frieden” wird im dürftigen RAMMSTEIN-Gewand gespielt und bei “Arbeitslos und Spaß dabei” singt dann auch noch Vicky Vomit mit.

Für Fans ist “2000 Jahre J.B.O.” bestimmt was Feines, zumal noch eine DVD mit beiliegt, die mir leider nicht vorliegt. Visuell kommt das ganze bestimmt einen Tacken besser. So habe ich nur die CD im Player und die flasht mich gar nicht.
Früher fand ich auch mal A.O.K. super. Ich erinnere mich noch an den legendären “Bankumfall” etc.. Aber damals war das ganze noch innovativ und lustig. Heutzutage, wo es die EXCREMENTORY GRINDFUCKERS gibt, braucht man J.B.O. nicht.
Wie gesagt, den Fans kann ich “2000 Jahre J.B.O.” uneingeschränkt empfehlen. Wer aber mit J.B.O. nichts anfangen kann, der sollte auch hier die Finger von lassen. Nonstop Nonsens unterster Kajüte.

Punkte: 1.5 / 10


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