Iced Earth The Crucible Of Man (Something Wicked Part 2) (2008) - ein Review von Frozen-Steel

Iced Earth: Crucible Of Man (Something Wicked Part 2), The - Cover
6
6 Reviews
41
41 Ratings
6.90
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal, Power Metal


Frozen-Steel
30.12.2009 18:32

Tja, woran scheitert "The Crucible of Man" bei vielen Iced Earth Fans? An den zu hohen Erwartungen an die Rückkehr von Matt Barlow? An dem doch oft sehr simpel gehaltenen Songwriting? Oder einfach nur an den sehr starken Alben, die Iced Earth in den 90ern zu einem der grossen Namen im Heavy Metal gemacht haben?

Für mich scheitert das Album eigentlich gar nicht. Der Vorgänger „Framing Armageddon“ zeigte zwar mit „Ten Thousand Strong“ einen absoluten Klassiker, der auch mir sehr gefällt. Doch ein Blick auf die Statistiken, was ich die letzten Monate gehört habe, zeigte es mir kürzlich auch: Mit Abstand am meisten gehört war ein Track von Something Wicked Part 2. Dazu später mehr.

Denn das Konzeptalbum führt dort weiter wo Framing Armageddon aufhört, bei der Geburt von Set Abominae an der sechsten Stunde des sechsten Tages des sechsten Monats, und es ist seine Aufgabe, die Menschheit wieder von der Erde zu vertreiben. Eine interessante Geschichte, aber ich muss sagen dass solche Konzeptalben bei mir eher Minuspunkte ernten als das Gegenteil.

Die Musik hingegen ist oft Iced Earth Typisch. Leider geht es nach dem durchaus guten, wenn auch nicht überragenden „Behold the Wicked Child“ lange etwas langweilig weiter. Tatsächlich hätte man wohl etwa die Hälfte aller Songs auslassen können. Noch besser hätte es mir gefallen, hätte man die beiden Teile „Something Wicked“ einfach in einem Album vereint, denn dann hätte man genug wirklich gutes Material gehabt. So geht es bis zu „Crown of the Fallen“, ehe ein weiterer brauchbarer Track kommt. Ein erstes Highlight ist dann „I Walk Alone“, der viel Härte an den Tag legt und auch die Atmosphäre des Albums zeigt. Die Riffs sind stark und Barlow kann ein erstes Mal richtig glänzen.

Tja, dann kommt die zweite grosse Lücke. Doch wer das Album wie ich prinzipiell ohne überspringen durchhört, dem werden die letzten Tracks gefallen. „Divide, Devour“ ist der mit Abstand härteste Track der Scheibe und weiss genau darum zu gefallen. Er ist auch einer der wenigen schnellen Songs des Albums. Das macht sich gut, und der leider etwas kurze Track wird mit dem eingängigen Chorus mit viel Mitgröhlpotential zu einem Song, den man immer wieder gerne hört.

Und was habe ich anfangs gesagt? Einer der Songs ist mein meistgespielter Song im 2009. Denn der letzte richtige Track zeigt noch einmal alles, was Iced Earth zu bieten hat, und rettet dem Album zusammen mit den anderen guten Songs eine doch ganz brauchbare Note – Auch wenn es nicht so hoch zu bewerten ist wie frühere Scheiben. Come What May besticht mit starken Riffs und einem Matt Barlow, der endlich zeigt, warum seine Rückkehr solche Erwartungen auslöste. Der Chorus ist erneut sehr eingängig und bleibt auch im Ohr, ich ertappe mich des öfteren im Alltag, wie ich den Refrain nachsinge. Das Finale des längsten Songs ist dann aber die ganzen schwächeren Songs wert, denn nach dem ruhigen Mittelteil kommt dann alles zusammen, ein hartes Riff, kleine Licks im Hintergrund und Matts Stimme im Vordergrund, der einfach nur verdammt viel Kraft in die Vocals bringt. Ich mochte auch den Ripper, aber dieser Song gehört einfach inzwischen zu meinen Favoriten, aller Kritik die das Album und Iced Earth die letzten Jahre einstecken musste.

Und der Song hat auch eine Vorausschauende Bedeutung für Schaffer und Co: Ihr habt es in der Hand, ob ihr untergeht oder aufersteht. Denn mit solchen Songs ist Iced Earth dann doch immer noch eine grosse Nummer. Will you have what it takes, come what may?

Punkte: 7.5 / 10


Warum sind die Cover-Bilder verpixelt?

Bedankt euch bei deutschen Abmahn-Anwälten

Leider passiert es immer wieder, dass Abmahnungen für angebliche Copyright-Verletzungen ins Haus flattern. Ganz häufig ist es der Fall, dass auf dem Frontcover ein Foto oder eine Grafik eines Fotografen oder Künstlers genutzt wird, was dann nur mit dem Namen der Band und dem Titel des Albums versehen wurde. Das ursprüngliche Foto/Kunstwerk ist somit immer noch sehr prominent zu sehen. Die Abmahner nutzen zumeist automatisierte Prozesse, die das Netz nach unlizensierten Nutzungen der Werke ihrer Mandanten durchsuchen und dabei Abweichungen bis zu einem gewissen Prozentgrad ignorieren. Somit gibt es also häufig angebliche Treffer. Obwohl das Foto/Kunstwerk von den Plattenfirmen oder Bands ganz legal für die Veröffentlichung lizensiert wurde, ist dies den Abmahnern egal, ganz oft wissen die ja nicht einmal, was für eine einzelne Veröffentlichung abgemacht wurde. Die sehen nur die angebliche Copyright-Verletzung und fordern die dicke Kohle.

Da Musik-Sammler.de nachwievor von privater Hand administriert, betrieben und bezahlt wird, ist jede Abmahnung ein existenzbedrohendes Risiko. Nach der letzten Abmahnung, die einen 5-stelligen(!) Betrag forderte, sehe ich mich nun gezwungen drastische Maßnahmen zu ergreifen oder die Seite komplett aufzugeben. Daher werden jetzt alle hochgeladenen Bilder der Veröffentlichungen für NICHT-EINGELOGGTE Nutzer verpixelt. Wer einen Musik-Sammler.de Nutzeraccount hat, braucht sich also einfach nur einmal anmelden und sieht wieder alles wie gewohnt.