Dann lassen wir uns mal voll auf die Musik ein. Schon mit der Eröffnung ('Amberstow') zeigt man sich erfrischend unbeschwert und konzentriert sich wieder voll auf jene Melodien, die man von den Hannoveranern nicht nur gewohnt ist, sondern die man auch irgendwie erwartet. Da HUMAN FORTRESS schon in der Vergangenheit ganz nette Perlen abgeliefert hatten, wäre ein Überraschtsein wohl geheuchelt. Doch das Fundament wird langsam dichter. Einer der Gründe, warum ich die Band aus den Augen verloren hatte war nämlich, dass mir immer so ein wenig der letzte Schritt gefehlt hatte, um an die eigenen Vorbilder heranzureichen. Diese Lücke schließt sich jetzt erfreulicherweise so nach und nach. Das kann man bei dem absolut gelungenen 'Rise Or Fall' schon weitestgehend heraushören, doch erst bei 'Hellrider' überzeugen HUMAN FORTRESS mich so richtig. Das nenne ich mal wieder eine Hymne, die ihr gerne an vergangene Zuckerstücke wie etwa ein 'Gladiator Of Rome' anhängen könnt. So wird es gemacht! Da erfreut es dann auch, dass man diese Atmosphäre (zugegebenermaßen in extrem schunkeliger Ausführung) bei 'Dungeons Of Doom' wieder aufgreift und sich mit 'Alone' zudem sehr würdig verabschiedet. Einziger Ausfall, und den will ich hier natürlich auch nicht verschweigen, stellt für mich 'Gift Of Prophecy' dar, welches in meinen Augen zu bieder komponiert wurde. Mit so einem Chorus schickt man drei Viertel der Halle wieder in die Lethargie. Das hätte man sich besser nochmal für eine Bearbeitung zu Gemüte geführt. Aber sonst ist "Thieves Of The Night" samt seiner Videobereicherung viel besser, als ich erwartet hatte.
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Punkte: 7 / 10