Human Bloodfeast She Cums Gutted (2007) - ein Review von walzenstein

Human Bloodfeast: She Cums Gutted - Cover
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1 Review
3
3 Ratings
7.33
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal, Grindcore


walzenstein
05.04.2018 11:09

Was hat man von einer Band zu erwarten, die sich HUMAN BLOODFEAST nennt und sich mit einem äußerst geschmacklosen Cover, bei dem eine nackte, blutverschmierte Frau mit einer Bügelsäge zwischen den Beinen abgebildet ist, präsentiert? Goregrind? Eigentlich ja, aber es gibt ja noch eine Möglichkeit.

Richtig, HUMAN BLOODFEAST orientieren sich am Stil von CANNIBAL CORPSE und Co.. Und das machen sie nicht mal schlecht. Beginnend mit einem brillanten Sample (Götz George in “Der Totmacher”), legen die Bayern auch schon in brutaler amerikanischer Manier mit ihrem Death Metal los. Die Gitarrenläufe erinnern wirklich oft an den Stil von CANNIBAL CORPSE. Der Gesang ist allerdings ein Ende variabler als die Band zu Zeiten von Chris Barnes. Dazu kommt die astreine Produktion, die den einzelnen Tracks den nötigen Druck verleiht.
Neben dem Götz George-Sample gibt es noch einen weiteren bei “Perverse Lust” und zwar in Form vom bekannten “Tot, aber immer noch frisch!” aus Final Destination 2. Das war es aber auch schon mit den Samples. Und das ist gut so, dass HUMAN BLOODFEAST so etwas nicht ausreizen, wie so manche Goregrind-Combo. Sie konzentrieren sich halt auf die Musik. Und das ist ebenfalls gut so.

HUMAN BLOODFEAST treten hier nicht ausschließlich auf das Gaspedal, sondern sorgen mit Breaks und auch schleppenden Passagen für Abwechslung. So einige Riffgewitter lassen die Hand zum Lautstärkeregler wandeln, um ihn lauter zu drehen. Die Vocals sind tief und teilweise gurgelnd, ohne aber in derbste gutturale Ergüsse zu verfallen. Auch ein paar Screams a la Corpsegrinder sind eingebaut und somit wirkt der Gesang sehr variabel.

Dass sich die Band mittlerweile aufgelöst hat, ist bedauerlich, denn die Jungs haben echt das Zeug zu mehr. Aber vielleicht gibt es ja noch eine Reunion.

Punkte: 8 / 10

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