Helheim Kaoskult (2008) - ein Review von walzenstein

Helheim: Kaoskult - Cover
1
1 Review
4
4 Ratings
8.25
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Black Metal, Pagan/Viking Metal


walzenstein
05.04.2018 10:54

Es gibt Bands, die man schon an den ersten Tönen erkennt. Das nennt man Eigenständigkeit. Und es gibt Bands, die schaffen dies seit etlichen Jahren. HELHEIM gehören zweifellos zu diesen Bands. Man erkennt sie sofort. Seien es die Gitarren, der Wechselgesang von V’Gandr und H’Grimnir oder der Songaufbau. HELHEIM erkennt man sofort.
So auch auf “Kaoskult”. Schon die ersten Klänge des Albums sind unverkennbar HELHEIM’sche Gefilde, in die man eintaucht.

Heroisch beginnt der Silberling mit “Det Norrone Alter”, ruhig und dennoch majestätisch. Etwas progressiv und doch eingängig. Das Gitarrensolo typisch HELHEIM: man fühlt sich getragen gen Walhalla. “Northern Forces” präsentiert sich passend zum Songtitel. Kraftvoll, aggressiver Gesang, geiles Riffing, wummernde Drums, donnernder Bass … Viking Metal pur. Und überhaupt muss man HELHEIM zusprechen, dass sie sich von diesem modernen Gewäsch an Viking-Metal-Bands nicht beeindrucken lassen, sondern ihr Ding gnadenlos und gut durchziehen. Sie sind absolut authentisch in der Szene und man nimmt ihnen gerne ihren Stil ab. “Om Smerte Og Liv” erinnert teilweise gar an sehr alte BURZUM, was den Gesang und Atmosphäre zu Beginn des Titels betrifft. Geknüppelt hingegen wird bei “Om Tilblivelsen Fra Gapende Tomhet”, bevor “Helheim” einen in das selbige führt. Es könnte ein Titelsong für ein PC-Game darstellen. Heldenhaft, majestätisch … bis es nahtlos zum nächsten Track “Åndevind” übergeht.

HELHEIM beweisen mit “Kaoskult” mal wieder, dass sie neben ENSLAVED zur Speerspitze des Viking-Metal gehören, ohne sich zu verbiegen. Die Produktion könnte sicherlich besser sein, aber irgendwie macht das auch den Stil des norwegischen Quartetts aus.
Ein Manko haben HELHEIM dennoch. “Kaoskult” zündet nicht sofort. Man muss es schon öfter hören, aber dann liebt man es.

Punkte: 8 / 10


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