Guns N' Roses Appetite For Destruction (1987) - ein Review von gravedancer

Guns N' Roses: Appetite For Destruction - Cover
4
4 Reviews
129
129 Ratings
9.24
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Hardrock, Heavy Metal
Rock: Hardrock, Hardrock


gravedancer
23.06.2025 13:13

Das G'n'R Debüt war die erste Scheibe, die ich mir als Jugendlicher selbst gekauft habe und ist sozusagen der Grundstein meiner heutigen Sammlung...mit den Gunners fing es quasi an und entsprechend genießt diese Platte bei mir auch heute noch einen ganz besonderen Status (auch wenn ich sie bisher noch nicht in Vinylform gekauft habe...wieso eigentlich nicht?).

Dem vorgenannten Umstand zum Trotz könnte ich versuchen, die Platte einigermaßen objektiv zu betrachten, was mir freilich aber nie gelingen würde. Zu viele Jahre sind ins Land gegangen und während ich heute, hörte ich die Platte das erste Mal, wesentlich weniger Punkte vergeben müsste, kann ich nicht leugnen, wie sehr manche Songs und auch das gesamte Album an sich seit damals gewachsen sind.

Ganz klar, GUNS N' ROSES machten seiner Zeit nichts Neues. Diese Art Musik spielten schon unzählige andere Bands so oder so ähnlich, manche etwas härter, manche etwas softer aber es gab einfach auch schon Jahre vorher Typen, die sich genau so beschissen anzogen, genau so dämliche Frisuren hatten und eben einen ähnlichen Schlag Musik machten. Dabei schien bei der hier besprochenen Scheibe vllt. auch einfach nur ein bisschen Glück dabei gewesen zu sein und mit Sicherheit auch etwas Charisma, dass viele Käufer damals der Formation oder auch nur einzelnen Mitgliedern zugesprochen haben, obwohl wenigstens einer der damals 5 Leute ein absoluter Scheißkerl war und ist. Aber solche Charaktere machen die Musikwelt doch aus.

Mancheiner spricht bei Slash's Riffs von 0815 (unabhängig davon, dass auch ein Großteil der Riffs von Izzy gekommen sein dürfte). Wer so etwas behauptet, hat aber auch nicht viel Ahnung, spielt selbst kein Instrument und vergleicht gerne Äpfel mit Birnen. Jeder weiß, was für ein begnadeter Gitarrist Soul Hudson schon damals gewesen ist. Das hört man auch an den geilen Solos, die der Mann auf diesem und den folgenden Longplayern verewigte. Auch der Gesang Axls wird gerne als Kritikpunkt gesehen. Klar, seine Stimme mag man oder eben nicht. Aber eins muss man ihm zugestehen, er hatte einen Stimmumfang wie kein anderer. Und das stellte er auch bereits auf diesem Album hier unter Beweis. Und dann muss man eben auch einfach zugestehen, dass die Hit-Dichte und da rede ich jetzt nicht als Metaller, sondern als Musikfan, einfach sehr groß war! Von den 5 ausgekoppelten Singles erlangten 3 mindestens Gold Status. Und so trug MTV natürlich dazu bei, dass dieses Album bereits kurz nach Erscheinen so erfolgreich war.

Heute kann ich das Album von vorn bis hinten durchhören, ohne dass ich skippen müsste. Dennoch waren da auch früher schon immer ein paar Dinger dabei, die ich nicht so toll fand. "Mr. Brownstone" war so ein Kandidat, der mich rein musikalisch einfach nie erreichte. Auch bin ich kein sonderlicher Fan von Balladen und so empfand ich "Sweet Child O'Mine" immer eher als lästig. Auch "Rocket Queen" hat es mir ob seiner balladesken Züge nie so recht angetan. Aber das war es schon... der Rest ist auch heute in meinen Ohren immer noch gut bis ganz große Klasse. Dass das andere Personen ganz anders einschätzen und betrachten, liegt in der Natur der Dinge und fängt weder bei GUNS N' ROSES an, noch hört es hier auf.

Punkte: 9 / 10


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