Grotto Lantern Of Gius (2019) - ein Review von TYiORi

Grotto: Lantern Of Gius - Cover
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8.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Psychedelic Rock, Stoner Rock


TYiORi
24.01.2020 11:20

Entdeckungsreise in Wüste und Wald.

Zwei Mal je ziemlich genau siebzehn Minuten: offensichtlich konzipiert auch für die Veröffentlichung auf Vinyl. Progressive Musik braucht ja oft gar keine Unterteilung in einzelne Songs, aber eine LP hat nun einmal zwei Seiten. Pilzig-psychedelisches erwarte ich zu hören, vor allem auch bei genauerer Betrachtung des Artworks auf dem Cover und auch demjenigen des Vorgängers. Dass mich schon zu Beginn ein kräftiger Bass begrüßt und die Klänge dann doch eher metallisch bis doomig ausfallen, überrascht mich also ein bisschen, sorgt aber auch für Begeisterung. GROTTO aus Flandern machte bei der ersten Ausgabe des belgischen Desertfest 2014 erstmals auf sich aufmerksam und so ist es denn auch nicht verwunderlich, dass "Lantern Of Gius" - das dritte Album der Band - passend zum Festival-Wochenende in Antwerpen erscheint.

Progressiv also auf jeden Fall schon einmal die Songstruktur, musikalisch kann man die Musik des Trios dennoch am besten dem Stoner Rock zuordnen. Jeder der beiden Songs ist für sich genommen ein Trip an Orte, die man vorher nicht kannte: In Höhlen, auf Wiesen, in tiefe Wälder. Orte voller Freude, Nachdenklichkeit, Ruhe. Man bewegt sich konstant fort und so kommt es weder zu Langeweile noch zu abrupten Brüchen. Am Abend zieht man sich die fellgefütterte Jacke aus und setzt sich im holzvertäfelten Wohnzimmer vor das prasselnde Feuer, das hinter der dicken Glasscheibe Funken den Kamin hinauf schickt, während die Gebrüder GROTTO einen mit akustischer Gitarre wieder verlassen.

Es wartet ein entspannter Abend und morgen ist ein neuer Tag, sich wieder dick anzuziehen und vor die Tür zu gehen. Mit guter Musik, versteht sich.

Dieses Review erschien zuerst auf POWERMETAL.de

Punkte: 8 / 10


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