Der Sound ist das absolute Brett, fett bis zum Geht-Nicht-Mehr. Das liegt gewiss an der Produktion im Sunlight, und doch klingen Grave anders als Entombed, Dismember etc. Die Gitarren röhren viel mehr, als dass sie sägen, der Gesang ist tiefer und der Gesamtklang ist sowas von roh... passend zum unbarmherzigen Gekloppe der Band.
Grave fahren dabei am liebsten die Midtempo-Schiene mit wenigen simplen, aber extrem effektiven Riffs. Vor allem eins wird dabei groß geschrieben: GROOVE. Diese Kombination zerstört einfach nur. Ein passendes Analogon wäre "wie die Axt im Walde", wenn diese Axt von einem irren, haarigen Berg von Waldarbeiter wahllos geschwungen wird. Beispiele? Das zweite Riff in "In Love". Das nach Grab stinkende Intro von "Into The Grave", dem Titelsong. Dieser ekelhaft geniale D-Beat-Part in "Extremely Rotten Flesh". "Haunted", komplett.
Weitere Beschreibung ist zwecklos, reinhören! Und damit kämen wir zu dem einzigen Negativpunkt des Albums für mich: So Gebolze funktioniert nicht immer bei mir. Vor allem bei einer Länge von knapp einer Dreiviertelstunde kann es sein, dass mir die Musik von einem Zeitpunkt auf den anderen auf einmal auf die Nerven geht. Aber wenn man gerade in der richtigen Laune ist, ist Graves Debut ein absolutes Muss.
Punkte: 9 / 10