Ich weiss echt nicht woran es liegt, aber die frühen Death Metal Werke sind in der Regel nicht nur Klassiker um des Klassiker seins Willen, sie verdienen diese Bezeichnung auch zu jeder Sekunde. So auch im Falle INTO THE GRAVE der schwedischen Pioniere. Hier wird man von den Songs geradezu überrollt. "Deformed" und "In Love" (was für ein perverser Gedanke!) sind schonmal ein geiler Einstieg, aber auch Knüppler wie "Into the grave" oder "Obscure infinity" sind nicht von schlechten Eltern. Technisch leicht anspruchsvoll und die Tempiwechsel lassen Death Metal – Jünger frohlocken. Dazu dieser mörderische Groove, den so wohl nur wenige Bands auf die Kette bekommen. Auch die Vocals von Jörgen Sandström finde ich mehr als klasse. Ein weiterer Meilenstein, bei dem alles stimmt und der in jede gut sortierte Death Metal Sammlung gehört. Zwar sind sämtliche Songs eher im Midtempo angesiedelt und Bolzorgien tauchen nur sporadisch auf, aber das haben die Jungs auch gar nicht nötig, um die Zuhörer mit ihrem Sound zu fesseln. Wer derart starke Songs im Gepäck hat, der hat gewissermassen Narrenfreiheit.
Nimmt man sich mal die Lyrics zur Brust, so muss man doch das ein oder andere Mal kräftig schlucken, denn von dem Stempel „nett“ ist man dann doch etliche Erdschichten entfernt, was natürlich prima ins Gesamtkonzept passt. Finster, bedrohlich, bösartig. So muss ein Grave Album klingen und da das hier der Fall ist, keine Schwachstellen auszumachen sind und die ganze Scheibe nach etlichen Durchläufen noch immer ohne Kompromisse zu überzeugen weiss, gibt’s natürlich wieder die Höchstnote. Was soll man machen?
Leider passiert es immer wieder, dass Abmahnungen für angebliche Copyright-Verletzungen ins Haus flattern.
Ganz häufig ist es der Fall, dass auf dem Frontcover ein Foto oder eine Grafik eines Fotografen oder
Künstlers genutzt wird, was dann nur mit dem Namen der Band und dem Titel des Albums versehen wurde.
Das ursprüngliche Foto/Kunstwerk ist somit immer noch sehr prominent zu sehen. Die Abmahner nutzen
zumeist automatisierte Prozesse, die das Netz nach unlizensierten Nutzungen der Werke ihrer Mandanten
durchsuchen und dabei Abweichungen bis zu einem gewissen Prozentgrad ignorieren. Somit gibt es also
häufig angebliche Treffer. Obwohl das Foto/Kunstwerk von den Plattenfirmen oder Bands ganz legal für die
Veröffentlichung lizensiert wurde, ist dies den Abmahnern egal, ganz oft wissen die ja nicht einmal, was
für eine einzelne Veröffentlichung abgemacht wurde. Die sehen nur die angebliche Copyright-Verletzung
und fordern die dicke Kohle.
Da Musik-Sammler.de nachwievor von privater Hand administriert, betrieben und bezahlt wird, ist jede
Abmahnung ein existenzbedrohendes Risiko. Nach der letzten Abmahnung, die einen 5-stelligen(!) Betrag
forderte, sehe ich mich nun gezwungen drastische Maßnahmen zu ergreifen oder die Seite komplett
aufzugeben. Daher werden jetzt alle hochgeladenen Bilder der Veröffentlichungen für NICHT-EINGELOGGTE
Nutzer verpixelt. Wer einen Musik-Sammler.de Nutzeraccount hat, braucht sich also einfach nur einmal
anmelden und sieht wieder alles wie gewohnt.