Grave Digger Rheingold (2003) - ein Review von gravedancer

Grave Digger: Rheingold - Cover
2
2 Reviews
25
25 Ratings
8.18
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal


gravedancer
05.07.2008 12:50

Mit Rheingold startete man die 2. Runde mit dem "neuen" Gitarristen Manni Schmidt an dem ich mich immernoch nicht so recht gewöhnt hatte, als dieses Album erschien. Das Coverartwork erscheint irgendwo sehr märchenhaft und hat viel von dem Düsteren, Unheimlichen verloren, was die Grave Digger Coverartworks der 90er immer ausgemacht hatte. Aber man hatte sich ja auch ein verdammt schwieriges Thema ausgesucht...die Nibelungensage...da musste ja auch ein passendes Bild her.

Aber egal, es gibt andere Alben mit schwer verdaulichen Coverartworks (Wargames, Witchhunter) die man trotzdem gut und gerne anhören kann und die Musik ist ja das Ausschlaggebende. Und die stimmt auch auf diesem Album!

Tatsächlich ist den Herren Boltendal und Schmidt, die man wohl als Haupsongwriter nennen darf, ein würdiger Nachfolger des gelungenen "The Grave Digger" gelungen, obgleich das Konzept sicher nicht einfach zu verarbeiten war. RHEINGOLD, so der Titelsong und gleichzeitig der Opener nach einem stimmigen Intro sorgt sofort für die richtige Stimmung und sollte sofort alle Zweifel, die da vielleicht der ein oder andere an die Umsetzung dieses Themas in ein Heavy Metal Album hegte, verfliegen lassen. Geiles Mainriff und hohe Geschwindigkeit, wie man es des öfteren von Grave Digger zu Beginn ihrer Alben gewöhnt ist. Mit einem stampfendem Midtempohammer VALHALLA geht es weiter der, mindestens genauso überzeugt - ein Video wurde sogar dazu gebastelt, welches dem Song aber nicht gerecht wird...
GIANTS, ebenfalls eher im Midtempo angesiedelt, weiß nicht ganz so gut zu überzeugen, beinhaltet jedoch ein kurzes aber geiles Solo!
Die Halbballade lässt nun ordentlich Langeweile aufkommen... und ich drücke einfach weiter zu SWORD, der genauso wie DRAGON wieder zeigt, wo die Stärken von Grave Digger liegen. Power, kräftige Riffs und der rohe markante Gesang, der auch gerne mal wieder in höhere Regionen vordringt...die typischen Chris-screams, wie hatte ich sie auf The Grave Digger vermisst...
Mit LIAR gehts wieder etwas flotter zur Sache, was den Song recht sympatisch macht, der aber sonst nicht das volle Potential der Band wider spiegelt. MURDERER ist der zweite wirklich langweilige Song auf dieser Platte, der einfach nicht aus dem Arsch kommt und irgendwie meinen Finger wieder zum "next" Knopf zieht. Mit TWILIGHT OF THE GODS schließt die Platte ab. Bombastisch aber irgendwo nicht so gut gelungen, wie z.B. the Battle of Bannockburn, Avalon oder Black Death. Also durch aus nicht schlecht aber auch nicht überragend. Ja auch die kleinen Metalgötter von Grave Digger sind nur Menschen.
Doch der Digipack brachte noch 2 Songs hervor...HERO, was für eine Dampfwalze, die es in sich hat. schleppend, packend, einfach nur gut...hätte man doch diesen Kracher auf die reguläre CD als Rausscmeißer draufgepackt und dafür THWILIGHT... als Bonus genommen...
Als zweiter Bonustrack versteckt, schließt sich eine Ballade an, die eigentlich niemand mehr braucht nach bereits 2 gehörten Langweilern, die einem immernoch etwas schwer im Magen liegen. Dennoch ist sie recht gut gelungen, wieder mit Chris' klarer Stimme und so wesentlich sympatischer, als "Emerald Eyes" oder die Balladen der Nachfolgealben.

Fazit mit 2 Komplettausfällen aber auf der Gegenseite 5 (Digi 6) Hits hat man durchaus ein gelungenes Konzeptalbum produziert, das aber bei weitem nicht an die Konzeptalebn der 90er (außer Knights of the Cross) heranreicht und sich auch nicht ganz mit The Grave Digger messen lassen kann.

Punkte: 8 / 10


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