Wie dem auch sei, die zweite Langrille mit dem damals "neuen" Gitarristen Axel "Saladfinger" Ritt bleibt mir bis heute nur mäßig in Erinnerung. Ich würde sie wohl zu den für mich schlechtesten Full Lengh Veröffentlichungen der Band zählen.
Nach einem ungewohnten, weil auf deutsch vom IN EXTREMO Frontmann gesprochenem Intro, gehts mit "God Of Terror" erst einmal gewohnt laut und hart los. Dieser Track ist so gut, wie man es seiner Zeit von GRAVE DIGGER eigentlich noch gewöhnt war und lässt erst einmal alle Zweifel verschwinden, dass sich die Band mit dem Thema der griechischen Mythologie vielleicht etwas vergriffen haben könnten. Auch das folgende "Hell Dog" kommt mit einem fetzigen Riff daher und überzeugt von vorn bis hinten. Nun kommt endlich der "Cover"Track "Medusa", in dem recht nett umschrieben wird, wie Diese zur vollen Schlangendauerwelle gekommen ist. Auch dieser Track ist gelungen und ich frage mich, wieso ich mir das Album so selten angehört habe? Beim Durchklicken der Folgesongs fällt es mir wieder ein. Ähnlich wie beim Vorgänger, auf dem mich die ersten Songs durchweg überzeugen konnten, musste ich leider einen deutlichen Qualitätsabfall verzeichnen. Und so plätschern "Clash Of The Gods", "Death Angel And The Grave Digger", "Walls Of Sorrow", das schleppende "Call Of The Sirens" (erinnert im Chorus doch zu sehr an "Dark Of The Sun") und auch das wieder etwas straightere "Warriors Of Revenge" einfach nur durch, ohne einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Bevor das Album ausgeläutet wird, folgt ein eigentlich nicht erwähnesnwertes Instrumental Stück, welches in das immernoch bekannte und live gespielte "Home At Last" mündet. Dieser Track ist mir vermutlich ob der Live Präsenz und freilich auch aufgrund des sehr eingängigen Rafrains als Einziger wirklich dauerhaft im Gedächtnis geblieben. Dabei mag ich das Stück mit diesem AMIGOS-Gedenk-Chorus eigentlich gar nich mal so sehr...
Zusätzlich bekommt man noch 2 Bonus Tracks. Und es scheint auch wirklich eine Jewel Case Version zu geben, auf der diese beiden Titel nicht enthalten sind. Zum einen hätten wir da "Saints Of The Broken Souls", das mit teilweise griechisch anmutenden Akkustikgitarren ein wenig griechisches Flair versprühen soll. Langweilig. Dann kommt noch einmal "Home At last" mit deutschem Text...Mag eine nette Idee sein, fällt für mich aber eher in die Rubrik "Wer's braucht". Eine Cover Version hätte mir besser gefallen. Aber als Bonus Track sollen diese beiden Titel nicht mit in die Wertung eingehen.
Alles in Allem also ein mehr als durchwachsenes Album, bei dem die wenigen Höhepunkte das Gros an mittelmäßigen Songs leider nicht aufwerten können. Und es ist umso ärgerlicher, wein ein Album so stark beginnt, siehe 'The Clans Will rise Again', aber dann so abrupt nachlässt. Hinzu kommt noch eine Produktion, bei der Ritt's Gitarre so einen seltsam verwaschenen Klang abbekommen hat. Bleiben unterm Strich also 3 bis 4 gute Nummern (ja, selbst "Home At Last" hat seine Momente und läuft immer mal wieder) von insgesamt 9 vollwertigen Songs, eine fraglich produzierte Rhytmusgitarre und ein schlecht gealtertes Cover Artwork. Und ich lasse mich einmal mehr zu einer doch noch recht gut gemeinten Bewertung hinreißen.
Punkte: 5.5 / 10