Gerold Darynger-Ohrhorror Kuru - Der Lachende Tod (2002) - ein Review von Retro

Gerold Darynger-Ohrhorror: Kuru - Der Lachende Tod - Cover
1
1 Review
1
1 Rating
5.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Hörspiel / Hörbuch: Horror


Retro
17.02.2019 09:14

Eine Expeditionsgruppe ist im Dschungel Neuguineas unterwegs, wo sie nicht nur auf hochgiftige Spinnen in den Bäumen
und Piranhas in Flüssen treffen, sondern auch auf einen Kannibalenstamm...

Keine Frage: Für das Zielpublikum wird hier einiges geboten.
Nur, was genau ist denn die Zielgruppe solcher Hörspiele aus dem Dunsktreis von Giftstachel / Ohrhorror / Rattenmond?
Ganz klar die Fans von Splatterfilmen- und ganz sicher nicht der typische H.G. Francis Gruselserien-Hörer.
Laut Cover ist "Kuru" empfohlen ab 16 Jahren, und das sollte man auch durchaus ernst nehmen.
Wenn wir schon bei Splatterfilmen sind: Das ganze erinnert doch recht stark an die italienischen 80'er Jahre-Kannibalenfilme,
und damit meine ich jetzt nicht nur die Handlung.
Auch die Gewaltdarstellung ist hier sehr genau beschrieben und sicher nicht für jeden geeignet.
Aber: Wer sich das Cover genau ansieht und dann zugreift, der sollte hinterher lieber seine Klappe halten und nicht meckern.
Man bekommt das, was zu erwarten ist.
Eine Prise Hardcore-Sex und eine Menge explizit beschriebene Kannibalismus-Szenen.
Technisch gesehen ist das ganze zwar eher mittelmäßig, aber zumindest doch deutlich über Amateur-Niveau.
Die größten Kritikpunkte sind meiner Meinung nach die zu lange Laufzeit mit knapp 80 Minuten,
welche auch noch bestimmt die Hälfte der Laufzeit vom Erzähler getragen wird,
und die Tatsache dass die Sprecher (welche ihren Job ganz gut machen) immer klingen, als wäre ein "Hall" auf dem Ton.
Ist halt blöd, wenn man genau hört dass in einem Studio oder zumindest einem geschlosenen Raum aufgenommen wurde,
obwohl die Truppe gerade im Dschungel unterwegs ist.

Wirklich "gut" ist das Hörspiel nicht, aber auch weit entfernt von einer angeblichen Katastrophe, wie man immer mal liest.
Wer auf der Suche nach einem Splatter-Hörspiel ist wird hier fündig, muss aber mit oben erwähnten Schwächen leben.
Wenn man dagegen auf die klassischen Grusler von H.G. Francis, Dan Shocker oder die John Sinclair-Reihe steht:
Hier findet ihr weder die Qualität der erwähnten Reihen, noch "klassischen" Grusel. Dafür Splatter und Gedärme.

Punkte: 5 / 10


Warum sind die Cover-Bilder verpixelt?

Bedankt euch bei deutschen Abmahn-Anwälten

Leider passiert es immer wieder, dass Abmahnungen für angebliche Copyright-Verletzungen ins Haus flattern. Ganz häufig ist es der Fall, dass auf dem Frontcover ein Foto oder eine Grafik eines Fotografen oder Künstlers genutzt wird, was dann nur mit dem Namen der Band und dem Titel des Albums versehen wurde. Das ursprüngliche Foto/Kunstwerk ist somit immer noch sehr prominent zu sehen. Die Abmahner nutzen zumeist automatisierte Prozesse, die das Netz nach unlizensierten Nutzungen der Werke ihrer Mandanten durchsuchen und dabei Abweichungen bis zu einem gewissen Prozentgrad ignorieren. Somit gibt es also häufig angebliche Treffer. Obwohl das Foto/Kunstwerk von den Plattenfirmen oder Bands ganz legal für die Veröffentlichung lizensiert wurde, ist dies den Abmahnern egal, ganz oft wissen die ja nicht einmal, was für eine einzelne Veröffentlichung abgemacht wurde. Die sehen nur die angebliche Copyright-Verletzung und fordern die dicke Kohle.

Da Musik-Sammler.de nachwievor von privater Hand administriert, betrieben und bezahlt wird, ist jede Abmahnung ein existenzbedrohendes Risiko. Nach der letzten Abmahnung, die einen 5-stelligen(!) Betrag forderte, sehe ich mich nun gezwungen drastische Maßnahmen zu ergreifen oder die Seite komplett aufzugeben. Daher werden jetzt alle hochgeladenen Bilder der Veröffentlichungen für NICHT-EINGELOGGTE Nutzer verpixelt. Wer einen Musik-Sammler.de Nutzeraccount hat, braucht sich also einfach nur einmal anmelden und sieht wieder alles wie gewohnt.