Geddes Axe Return Of The Gods (1980) - ein Review von Goatstorm

Geddes Axe: Return Of The Gods - Cover
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1 Review
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2 Ratings
8.50
∅-Bew.
Typ: Single/EP
Genre(s): Metal: Heavy Metal



30.09.2008 13:46

Auch wenn der merkwürdige Name GEDDES AXE eher nach episch-heroischem Kauzmetal a la BROCAS HELM klingt, steckt dahinter lediglich die Bezeichnung für ein Konjunkturprogramm der englischen Staatsregierung kurz nach dem ersten Weltkrieg. 1979 in Sheffield gegründet, spielten GEDDES AXE von Beginn an - typisch für Bands aus der nördlichen NWOBHM - einen relativ harten, treibenden Sound, der stellenweise tatsächlich eine Art Epik ausstrahlt.
Höhepunkt im Bandschaffen war gleich die erste 7" EP namens "Return of the gods", die relativ zügig, nur ein Jahr nach Bandgründung und etlichen Gigs in lokalen Clubs, schon im Sommer 1980 aufgenommen und 1981 in Eigenregie auf A.C.S. Records veröffentlicht wurde. Die drei Stücke auf der 7" sind am ehesten mit einer härteren und epischeren Version von ANGEL WITCH zu vergleichen, wobei Sänger Andy Millard nicht ganz das Charisma von Kevin Heybourne erreicht, was seine Gitarristen Martin Wilson und Andy Barott mit ihren heftigen Riffs und tollen zweistimmigen Leads allerdings mehr als wett machen können.
Der Titeltrack auf Seite A beginnt mit ominösen Synthesizer- und Windklängen, die einen stimmungsvollen Teppich für die grandiosen Gitarreneinsätze legen. Nach epischem Beginn wechselt das Lied in das treibende Strophenriff, das das komplette Lied im Up-Tempo trägt. Live war "Return of the gods" sicher eine absolute Bank.
Seite B beginnt mit dem ebenfalls flott gehaltenen "Wildfire", meinem Favoriten auf der Single. Tolle Twin-Guitar-Leads und erneut vor Energie sprühendes Riffing sorgen - gepaart mit netten Fantasy-Texten - für majestätische Stimmung und gereckte Fäuste. Hammergeil, einer der zahlreichen echten Hits der NWOBHM, die nie jemand gehört hat. Track 2 auf Seite B ist das galoppierende "Aftermath", das mit seinen melodiösen Leads und den kämpferischen Gesangslinien noch stärker an Angel Witch erinnert und sich auf keinen Fall hinter Klassikern wie "Angel Witch" oder "Atlantis" verstecken muss. Eher im Gegenteil.

Nach der "Return of the Gods" 7" folgten noch weitere Singles ("Sharpen your wits", 1982) und eine 12" namens "Escape from New York" mit veränderter Besetzung, die aber beide eine eher rock'n'rollige Def Leppard-mäßige Richtung einschlugen.

"Return of the Gods" ist heute für ca. 15 € - 20 € relativ problemlos zu finden. Eine kleine Anzahl der Single wurde in einfachen Coversleeves (s.o.) veröffentlicht, eine noch kleinere Zahl zudem inkl. Textblatt. Die Version inkl. Cover und Textblatt ist entsprechend teuer und wohl kaum zu finden.

Punkte: 9 / 10


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