Doch wie setzt es der Reaper um? Sehr sehr langatmig. Ab und an schaffen es FURZE, eine intensive Atmosphäre zu kreieren, aber dann werden Riffs endlos wiederholt, so dass alles schnell langweilig wirkt. Doch erstmal zum Anfang. Wer beim Opener nicht an BEHERITs „The Gate Of Inanna“ erinnert wird, der kennt entweder den Song nicht oder ist taub. Hier bedient sich der Reaper recht frech bei seinen finnischen Kollegen. Nichtsdestotrotz ändern FURZE nach einer Ewigkeit das Riffing und setzen spacige Keys ein, was dann wieder in die Katakomben der FURZEschen Unsäglichkeit führt.
Gesang setzt Woe J. Reaper kaum ein und so wirkt das gesamte Album noch endloser. Komischerweise ist der Track „Psych Minus Space Control“, der zugleich der längste Song des Albums ist, auch der interessanteste Track. Anfangs an AND ALSO THE TREES erinnernd, kommt der Reaper in Augenblicke, wo man denkt, er stimmt nur seine Gitarre. Aber, ehrlich gesagt, das hat was und erzeugt eine gewisse, düstere Stimmung. Nach dem ersten Drittel beginnen dann die holprigen Drums, die (wirklich interessante) Bassparts mit einzusteigen, … alles nicht verkehrt, besonders wenn die Violine ertönt; allerdings hätte man aus diesem Song drei verschiedene Lieder machen können und es würde nicht so wirken, als würden FURZE alles künstlich in die Länge ziehen.
Mein Fazit ist kurz und knapp: FURZEs bestes Album und dennoch langweilig. Aber immerhin eine Steigerung!
Punkte: 4 / 10