Das gelungene Piraten-Cover und ein seekartenähnliches Backcover vermitteln ein maritimes Flair, doch wer jetzt Piraten-Punk erwartet, liegt schwer daneben. Gespielt wird durchgehend flotter Hardcore-Punk im Stile US-amerikanischer Kapellen wie POISON IDEA, die FREEDUMB auch zu ihren Einflüssen zählen. Pures Gebolze wird also nicht geboten, sondern auch die melodische Seite kommt nicht zu kurz. Ohne sich darin zu verzetteln, werden die Stücke aber immer schnell und direkt auf den Punkt gebracht. Mit „Mareritt“ ist sogar eine stampfende Nummer vorhanden, die aus dem sonst üblichen Schema deutlich ausbricht. Darüber hinaus sind die Kompositionen durchweg gelungen und ein ordentliches Punk-Feeling vermag direkt ins Blut zu gehen. Mit ordentlich Wut im Bauch und einer tollen Stimme rotzt Sänger Tort seine Texte ins Mikro, so dass auch auf gesanglicher Ebene keine Defizite zu vermelden sind. Gesungen wird meistens in Englisch, aber auch ihre Muttersprache vernachlässigt die Band nicht. Bei „Flammen Brenner“ scheint es sich übrigens nur auf den ersten Blick um eine deutschsprachige Nummer zu handeln. Gesungen wird hier wohl auf Norwegisch, wobei ich das aber in völliger Unkenntnis skandinavischer Sprachen gar nicht wirklich sagen kann.
Der Band ist ein rundum gelungenes Debüt gelungen, das sich in keiner Punk-Sammlung verstecken braucht.
© 2010, Iron Angel
Punkte: 8.5 / 10