Fleshgod Apocalypse Agony (2011) - ein Review von Lazarus_132

Fleshgod Apocalypse: Agony - Cover
1
1 Review
7
7 Ratings
7.93
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal, Epic Metal


Lazarus_132
04.01.2013 20:42

"Hey da sind sie ja wieder. Die wilden Italiener von FLESHGOD APOCALYPSE die ich letztes Jahr durch ihre superbe "Mafia" EP entdeckte. Aber irgendetwas stimmt nicht. Habe ich bei YouTube gerade parallel irgendetwas klassisches am laufen? Nein, scheinbar nicht. Läuft am Rechner gerade noch ein Film mit bombastischer Orchestral Musik? Auch nicht. Was kann das nur sein? Oh mein Gott, wie ich schon befürchtete ist das tatsächlich die neue musikalische Ausrichtung der Band."

So ungefähr war mein erster Kontakt mit diesem, "Agony" betitelten, neuen Werk der südländischen Böllertruppe. Hatten die kurzen Klassik-Intermezzi auf den Vorgängern noch etwas cooles an sich, wird nun in vollem Maße übertrieben. Zwangsweise wird man an den Kitschsound DIMMU BORGIRs erinnert. Im Gegensatz zu den Norwegern schaffen es FLESHGOD APOCALYPSE aber meistens nicht das Orchester passend einzusetzen. Stattdessen spielt die Klassikabteilung fröhlich verquer neben der Musik her. Dank der zu druckvollen Produktion drückt sie, in Zusammenarbeit mit den Drums, die Gitarren teilweise vollständig aus dem Hörfeld. Hier hat man eindeutig zu viel gewollt und einen Schnellschuss riskiert der nach hinten losging.
Der Besetzungswechsel an den Trommeln tut der Band übrigens auch nicht gerade gut. Beinahe das komplette Album lang wird nur geblasted bis der Doktor kommt, Variation sucht man hier vergeblich. Ebenso negativ ist der Einsatz der clean Vocals der auf der vorherigen "Mafia" EP noch durchaus zu überzeugen wusste. So präsentiert der Herr Bassist sein Engelsstimmchen leider viel zu oft an unpassenden Stellen.

"Aber wenn das alles so schlimm klingt, warum stehen denn da unten trotzdem 5 Punkte?", werden sich wohl unsere lieben Leser fragen. Nun, es ist zum Glück nicht alles so furchtbar wie ich beschrieben habe. An einigen Stellen schafft es die Band trotz der harschen Kritikpunkte den Hörer mitzureißen und zum Kopfwackeln zu bewegen. Vor allem den ersten Song "The Hypocrisy" und das epische "The Forsaking" finde ich persönlich doch recht gelungen. An sich ist die Idee die klassischen Elemente der Musik auszubauen auch wirklich Interessant und hätte eben nur um einiges besser umgesetzt werden müssen. Was SEPTICFLESH schon beherrschen, müssen FLESHGOD APOCALYPSE wohl erst noch mühsam lernen und wenn man sich das nächste mal mehr Zeit nimmt um die Kompositionen richtig auszufeilen dann kann es sogar passieren, dass uns ein wirklich interessantes Stück Musik erwartet. Bis dahin höre ich aber lieber weiterhin das Debüt und die EP.

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Punkte: 5 / 10


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