Was der Schreiber da über das Werk sagte, machte mich sehr neugierig und zu jener Zeit kaufte ich solche Sachen auch blind, ohne vorher reinzuhören.
Die Platte definiere ich vom instrumentalen Charakter her, eher als riffbetonten Ami-Thrash, der ab und zu durch Akustikgitarrenparts aufgelockert wird. Meistens stören mich solche fluffigen Parts, aber bei dieser Scheibe intensivieren sie das Erlebnis noch mehr.
Das Grandiose, das Geniale, das schlicht Unverwechselbare dieses Batzens ist allerdings die Stimme der Sängerin Dawn Crosby. Diese singt, fleht, flüstert, schreit und kotzt sich so dermaßen zerstört und entweltlicht durch die Songs, das man förmlich an ihren Lippen klebt und ihr am liebsten höchstpersönlich aus der Misere raushelfen will, über die sie da singt.
Außer auf "Within The Veil" hab ich solch eine Verzweiflung nie wieder in dieser Art gehört. Dawn Crosby drückt dieser Platte mit ihrem Stimmengewirr so dermaßen einen individuellen Charakter auf, das man wohl vergeblich nach etwas Ähnlichem suchen wird.
Dawn Crosby starb im Dezember 1996 an ihrer Drogensucht und hinterläßt mit diesem Longplayer ein geniales Vermächtnis, das nach wie vor richtig im Herzen weh tut.
"Love is just something I did survive"
Punkte: 8.5 / 10