Falloch This Island Our Funeral (2014) - ein Review von iwill zähnchen

Falloch: This Island Our Funeral - Cover
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7.75
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal


iwill zähnchen
24.10.2014 09:45

Die Schotten hatten mit ihrem Einstand Where Distant Spirit Remains vor drei Jahren für einige Meckermeier ein vorschnelles Debüt hingelegt: erst 2010 gegründet und nur ein Jahr später schon in die Vollen, das geht selten gut. Bei Falloch ging es meiner Meinung nach gut, bei anderen kam das Debüt allerdings als angeblicher Abklatsch von Bands wie Agalloch oder Alcest nicht so gut an. Nun ja, diese Kritiker werden beim Zweitwerk staunen wie sich Falloch weiter entwickelt haben, denn die spärlichen Black Metal Anteile sind ganz verschwunden, der Folkanteil lässt sich fast nur noch in der Melodieführung ausmachen und auch den komplexen Songstrukturen ist man Herr geworden. Der Opener Tòrradh zeigt gleich mit den ersten Tönen von Neusänger Tony Dunn, was das neue Bild Fallochs ausmacht: die vielschichtigen Arrangements werden durch melancholischen und abwechslungsreichen Gesang ergänzt. Ein wunderbarer, fast zehnminutiger Einstand im Wechsel zwischen Rock und Folk, der zum träumen einlädt. Mit For Live geht es dann genauso intensiv weiter, wobei es neben der eindringlichen Musik vor allem der Gesang ist, der einem fast schon Gänsehaut beschert. Eher ungewöhnlich kurz, aber ebenfalls wunderbar ist For Uir geraten, bevor einen Brahan aus dem Tagtraum reizt. Sehr laut und schroff beginnend taucht aber auch dieser Song wieder in athmosphärische Regionen hinunter. Die Highlights dieses Albums allerdings verstecken sich am Ende, denn mit den überlangen Sanctuary und I Shall Build Mountains übertrifft man sich selbst! Wo man beim Debüt noch manchmal das Gefühl hatte, dass die Band ihren eigenen Ansprüchen noch nicht gewachsen sei und auch der Gesang etwas zu unflexibel klang, stoßen Falloch den Hörer hier endgültig in eine andere Welt! This Island, Our Funeral ist ein Album, das am Stück seine volle Kraft entfaltet und mit wunderbarer, athmosphärischer Rockmusik DEN Soundtrack für den Herbst bietet, irgendwo zwischen Alcest und Vintersorg, dem Melancholic Rock Anathemas und den athmosphärischen Klängen AHABs.

Review erschienen bei www.metalunderground.at : http://tinyurl.com/oubpeku

Punkte: 8.5 / 10


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