Exodus Bonded By Blood (1985) - ein Review von zeise666

Exodus: Bonded By Blood - Cover
2
2 Reviews
82
82 Ratings
9.53
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Speed Metal, Thrash Metal


zeise666
03.08.2009 17:39

Das wichtigste Thrashalbum neben METALLICA's "Kill Em All", “Ride The Lightning“ und SLAYER’s "Reign In Blood" ist meiner Meinung nach das Debüt der Bay Area-Legende EXODUS. "Bonded By Blood" zählt nicht nur zu den 10 geilsten Thrash-Scheiben aller Zeiten, dieses Album war auch wegweisend für den typischen Sound der Bay Area. Tausende Nachwuchscombos berufen sich, auch heute noch, auf diesen absoluten Meilenstein, der damals auf uns ahnungslose Headbanger losgelassen wurde und der wie eine Atombombe in der sich gerade entwickelnden Szene einschlug.
Mit Bombenalarm wird diese Scheibe eingeleitet; nichts wäre wohl passender. Denn was die Jungs hier auf die Menschheit loslassen, klingt wie eine Gewaltorgie, eine Granate nach der anderen wird hier gnadenlos in Richtung Zuhörer abgefeuert. Schon gleich der erste Song "Bonded By Blood" ist ein Thrashklassiker, der zeigt wo’s textlich lang geht: "Black magic rites on this black evil night begin with the slice of the blade” … dazu dieses schnelle, affentighte Riffing und diese schweinegeilen Vocals von Brüllbestie Paul Baloff (R.I.P.). Kult !!!
Auch "Exodus", der anschließende Track, knallt genauso fies, hart und brutal aus den Boxen und schlägt einem voll in die Fresse, bevor es dann mit einem voller satten, exzellenter Riffs ausgestatteten "And Then There Were None" im höllischen Midtempo weitergeht. Alleine der “Männerchor“ vor dem Refrain ist einfach nur göttlich, vom Refrain selber ganz zu schweigen. Ein Killersong und für mich bis heute immer noch einer meiner EXODUS-Faves ever.
Und weiter geht’s mit einem weiteren Alltime-Classic: Bei "A Lesson in Violence", einer der geilsten Thrash-Abgehnummern überhaupt wird wieder hart und heftig losgethrasht. Hammerfett und gepflegt Arschtretend!
Als wenn man nicht schon lang wüsste, was einem da aus den Boxen mit brachialer Gewalt überrollt, erinnern EXODUS nochmals genau daran: "Metal Command" fetzt einem genauso schnell und brutal um die Ohren, daß man meint, der dritte Weltkrieg wäre soeben ausgebrochen. Eigentlich kann man die Intensität der Stücke gar nicht mit Worten beschreiben, aber es klingt tatsächlich so, als ob in jedem Song ein kleiner akustischer Krieg steckt.
Einen weiteren Höhepunkt bekommt man mit "Piranha" vor den Latz geknallt; härter und kompromißloser geht's wirklich nimmer, dazu gesellt sich noch, wie bei allen Songs die echt psychopatisch und unheimlich fies klingende Stimme von Paul Baloff. Leider war "Bonded By Blood" das einzige Studioalbum mit ihm, da er nach dem Album die Band verließ. Trotzdem ist er für mich noch immer DER Sänger von EXODUS, auch wenn sein Nachfolger Zetro Souza rein musiktechnisch der weitaus bessere Sänger ist und der aktuelle Shouter Rob Dukes wie eine Mischung aus Baloff und Souza klingt und live sich wie ein wildes Tier gebärdet.
Mit "No Love", beginnend mit einem klassischen, ruhigen Intro wird wieder der gemäßigte Thrashbolzen eingehauen. Aber natürlich immer voll zum leidenschaftlichen Kopfschütteln animierend. Danach folgen die beiden letzten Songs und hier gibt’s nochmal volle Kanne eine zwischen die Kauleisten: "Deliver Us To Evil", ein unglaublich harter Stampfer, bevor im Schlußdrittel wieder mächtig die Speedrakete gezündet wird.
Beendet wird die Schlacht durch das hyperschnelle "Strike Of The Beast", einer Wahnsinnsnummer, bei der die Fetzen nur so fliegen - einfach herrlich.
Fazit: Wer auf Thrash Metal steht kommt an "Bonded by Blood" nicht vorbei, denn EXODUS klangen nie wieder so herrlich knüppelhart und fies.

THRASH TILL DEATH !!!

Punkte: 9 / 10


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