ESC Eight Thousand Square Feet (2010) - ein Review von P.H.I.L.

ESC: Eight Thousand Square Feet - Cover
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8.50
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Dark Wave / Gothic: EBM, Electro



04.06.2010 17:22

Zwei Jahre nach ihrem letzten Album "Enhancer" und vier Jahre nach erscheinen des Debut-Albums "Matte" wurde Ende Mai 2010 das mittlerweile dritte Machwerk der portugiesischen Harsh-Electroniker von ESC veröffentlicht. "Eight Thousend Square Feet" heißt das gute Stück und neben der Einhaltung des Zweijahresrythmus ist das Album auch musikalisch ESC-typisch und reiht sich nahtlos an das Vorgängeralbum an, auch wenn man leider sagen muss, dass ESC ein wenig Tempo aus den Stücken genommen haben.

Die meisten der 12 auf der CD enthaltenen Titel sind ruhiger, düsterer und schwermütiger geworden, wobei man diese 3 Adjektive im ESC-Verhältnis sehen sollte. Es herrschen wie gewohnt eingängige Melodielinien und treibende Bässe vor, die von den typischen verzerrten Vocals des Sängers IDK gekrönt und von gekonnt gesetzten Sprachsamples verziert werden. Man erkennt sofort, dass es sich um ein Werk von ESC handelt und mit "Eight Thousend Sqaure Feet", "Correcting God's Design", "The Grand Atrium Of Light" oder "Dishonour" werden auch Titel geboten, die zur Bewegung auf der Tanzfläche einladen. Auch die Kooperation mit "X-Fusion" in "Le Voyage D'ivoire Sophisme" geht direkt ins Ohr und in die Beine. "Leitbild" ist zwar ebenfalls sehr gelungen, erinnert nach meiner persönlichen Meinung aber durch die Stimme von Carsten J. zu sehr an das aktuelle Werk von [:SITD:] und deren Musikstil.

Meine Erwartungen an diese CD waren sehr hoch, da ich ein ähnliches Aggressionsfeuerwerk auf die Ohren bekommen wollte, wie es bei den Vorgängeralben der Fall war. Leider haben ESC diese Erwartungen nicht ganz erfüllen können, was nicht heißen soll, dass dieses Album schlecht ist. Ganz im Gegenteil, es ist ein äußerst gelungener "Enhancer"-Nachfolger und dürfte einige Harsh-Electro Fans begeistern. Für mich persönlich ist es aber zu langsam und schwermütig geraten und wird deshalb definitiv nicht mein Lieblingsalbum der Band werden. Wem die beiden Vorgänger-CDs gefallen haben und wer auf Bands wie Hocico oder Amduscia steht, der kann aber auch bei diesem Album wieder beruhigt zugreifen.

Punkte: 8.5 / 10


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