Als Melodic Thrash Metal werden Erzfeint auf hiesigen Plattformen bezeichnet. Was bei dieser Full-length auch zu 100 Prozent zutrifft.
Wenn man mit deutschen Texten auffährt, ist das ein gewagter Schritt. Denn hier kann man viel in den Sand setzen. Und so merkt man auch ganz deutlich bei den englischen Songs, die deutschen Sprachwurzeln heraus. Mag für den einen Hörer nervig sein, aber für mich erhält „Kein Ende im Licht“ einen individuellen Touch. Weg vom Einheitsbrei, und trotz kleiner Schwächen das eigene Konzept durchziehen.
An der instrumentellen Front bleiben kaum Wünsche offen. Das Riffing hat durchaus Ohrwurmpotential. Hier wurde ordentlich getüfftelt. Was vor allem auffällt sind sehr gefühlvolle Gitarrenparts die aber gekonnt von Fratzengeballer durchbrochen werden, und man einfach Bock auf moshen bekommt.
Was dem geübten Hörer ebenfalls auffallen wird, hier hat man eine Eigenproduktion vor sich liegen. Gerade bei den ersten Songs sticht mir das Schlagzeug öfters ins Ohr, wüsste ich es nicht besser, würde ich von einem Drumcomputer ausgehen. Dadurch entsteht ab und an eine gewisse Hektik, die jetzt aber nicht als zu sehr ins Gewicht fallen sollte.
Hier erlebt der oft verschrieene Melodic Thrash Metal eine zweite Geburtsstunde. Mit viel Liebe zum Detail, hat man hier eine ausgewogene Mischung von Melodic und „Voll auf die Fresse“ geschaffen.
(geschrieben von Franziska für Undergrounded.de)
(Quelle: http://www.undergrounded.de/index.php/reviews/album-reviews/item/426-erzfeint-kein-ende-im-licht)
Punkte: 7.5 / 10