Dreamlore Confined To Destiny (1992) - ein Review von macyanni

Dreamlore: Confined To Destiny - Cover
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1 Review
4
4 Ratings
9.25
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Progressive Metal



29.08.2024 12:54

Erstveröffentlicht auf prognrock.de:
Zugegeben, 2023 war ein schwaches Metal-Jahr. Aber solange wir noch Perlen aus der Vergangenheit finden, kann sich das Jammern in Grenzen halten. Nach der Electric Sleep von Sheavy, traf mich dieses Jahr noch die Dreamlore aus 1992, mit dem stimmigen Namen Confined To Destiny, mitten ins Herz. Frei übersetzt bedeutet das wohl soviel wie eingegrenzt durch das Schicksal: Keine Kompromisse an die Kohle und den Mainstream.

Nur dieses eine Album haben die US-Amerikaner fabriziert, aber das hat es in sich und beweist, dass auch Gutes aus den USA kommen kann. 11 Songs mit dezenten Vox, aber proggigem Einschlag. Böse Zungen mögen behaupten, dass das wie Dream Theater für Arme klingt. Dabei ist es genau anders herum. Außer auf ihrem großartigen Debut (Anspieltipp: Killing Hands) haben Dream Theater nie besser geklungen. Ansonsten sehe ich noch Anleihen bei der Rage For Order von Queensryche. Wunderbare Melodien, manche romantisch verträumt, winden sich durch die Gehörgänge und brennen den Ohrenschmalz fest. Und, obwohl Bands wie Dream Theater und Queensryche mehr für Härte, Metal und Schnelligkeit stehen, weiß Dreamlore durch mehr Melodic zu gefallen, was nicht heißen soll, dass keine Härte und Schnelligkeit vorhanden wäre. Der Sänger klingt auch mehr nach Charlie Dominici (erster Sänger von Dream Theater) als nach Jamie La Brie, was nochmals einen Bonuspunkt gibt.

Selbst Songs mit einem gewöhnlichen Schreibmuster wie From Afar I See, das ein wenig an Yes erinnert, wissen zu gefallen und sind weit weg vom Mainstream. It's A Strange Life startet mit einem fetten Riff, um dann ein balladeskes Intermezzo zu servieren, bevor es wieder Tempo aufnimmt. Und das dürften die beiden eingängigsten Songs sein. Und jeder Song hat sein gewisses etwas, was sowohl abwechslungsreich wirkt, als auch Wiedererkennungswert auslöst. Die Abwechslung ruhiger und schneller Passagen ist einfach klasse.

Das Artwork ist zwar schlicht geraten, aber knüpft durch die zwei Augen durchaus an die Musik an. Die Produktion ist glasklar und fett. Alles richtig gemacht.

Rüdiger

Punkte: 9 / 10


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