131 Minuten lang langweilt sich die eigentlich so famose Band durch ein belangloses Textkonzept, das Veteranen verdächtig an Rushs legendäres "2112" erinnert - ohne aber auch nur im Ansatz dessen kompositorische Genialität zu erreichen. "The Astonishing" hat nichts mehr mit Metal zu tun. Wer dachte, softer als auf dem bereits oben erwähnten "Falling into Infinity" könnte diese Band nicht mehr spielen, sieht sich bereits nach zehn Minuten getäuscht.
Dieses Album macht deutlich, dass John Petrucci kein guter Produzent ist, denn ein solcher hätte mit ordnender Hand das Album locker um die Hälfte gekürzt. Dies bezieht sich insbesondere auf die unnötigen Krachkollagen wie "Machine Chatter", die kein Mensch braucht. Als einzige Lichtblicke sehe ich die Gesangsleistung von James LaBrie, der hier teilweise wirklich brilliert. Zudem noch der einzig wirklich gute Titel, "The Gift of Music".
Unterm Strich bleibt ein erschreckend schwaches Album und die Hoffnung, dass Dream Theater nun endlich mal ein paar Jahre Pause einlegen, um ihre kreativen Batterien wieder aufzuladen.
Punkte: 6 / 10