Der Gesang wechselt dabei zwischen wilden Schreien, flüstern, winseln und melodischer Singstimme. Diese abwechslungsreiche Darbietung betont auf geniale Weise die poetischen Texte. Z.B. laden Textzeilen wie "Die Nacht, sie reicht mir meine Hand, zu fühlen wie ich bin und wer, der lange dort so seltsam stand und der erst hier sich selbst erkannt" zu zahlreichen Interpretationen ein.
Im wesentlichen ist das Album also ein Gesamtkunstwerk, welches durchaus als Konzept-Album betrachtet werden kann. Es dreht sich um eine Person, welche resigniert und langsam in sein eigenes Inneres Ich vorstößt. Die Lieder werden im Booklet mit kleinen Prologen eingeleidet, welche die seelische Situation der Person näher betrachten. Mein Fazit: Noch nie sind Musikalität und Poesie zu einem solchen Kunstwerk verschmolzen, wie auf diesem Album!
(Wer das Album übrigens Live genießen will, sollte sich die "Nachtreisen"-DVD der Band zulegen. Dort ist das Album komplett zu hören)
Punkte: 10 / 10