Bereits der knackige und brachiale Sound, der Toningenieur Peter In de Betou (u.a. Arch Enemy, Opeth und Amon Amarth) zu verdanken ist, gibt die Richtung von Anfang an klar an. Mit einem Riffgewitter sondergleichen legen die Herren mit dem Titeltrack los, um dann im folgenden während der gesamten Spielzeit wie ein Panzer alles in Grund und Boden zu walzen. Legendäre Bands wie Judas Priest oder Accept, aber auch modernere Acts wie Iced Earth, Primal Fear oder Brainstorm standen da unüberhörbar Pate. Doch statt ein billiges Plagiat abzuliefern, strotzen die zehn Songs nur so von Frische und Spielfreude, zu keinem Zeitpunkt kommt da Langeweile auf. Zwar klingt einiges auf den ersten Hörgenuss gleichförmig, streckenweise fast etwas monoton und es scheinen irgendwie die Höhepunkte zu fehlen. Das liegt unter anderem auch an der etwas harschen und eher eintönigen - und vielleicht für Einige gewöhnungsbedürftigen - Stimmlage von Yiannis Papanikolaou, der sich allerdings perfekt ins Soundgerüst von Diviner einfügt. Stücke wie 'Kingdom Come', 'Evilizer', 'Seven Gates', 'Come Into My Glory' oder 'Sacred War' verfügen nämlich neben dem soliden Grundtenor absolutes Hitpotenzial und gehören in der Sparte zum Besten seit Jahren.
Es wird immer wieder darüber spekuliert, was wohl sein wird, wenn Bands wie Judas Priest, Accept und Genossen der traditionellen Metallschmiede in Rente gehen werden. Nun, solange Bands wie Diviner nachrücken, wird man sich um die Zukunft des traditionellen Heavy Metal nicht sorgen müssen. Wenn diese ambitionierten Griechen auf ihrem Soundgerüst weiterbauen und zu ihrer Spielfreude und Frische noch etwas mehr an Originalität und Ideenreichtum zulegen, dann könnte da durchaus etwas ganz Grosses auf uns zukommen. Mit "Fallen Empires" haben Diviner jedenfalls schon mal eine beeindruckend-atmosphärische Visitenkarte hinterlegt - Efcharistó!
Fazit: Aufdrehen, Luftgitarre anschliessen, headbangen und geniessen!
Original Review: http://quellecair.blogspot.ch/2015/10/rockin-hellas.html
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Punkte: 9 / 10