The Dirt Daubers Wake Up Sinners (2011) - ein Review von cockneyboy66

Dirt Daubers, The: Wake Up Sinners - Cover
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∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Country: Bluegrass



16.11.2014 18:27

Die Scheibe geht ab wie Schmitz berühmte Katze, da gibt es keine Zweifel. Jedoch dürfte der Sound nicht unbedingt jedermanns Geschmack sein. Mit einer explosiven Mischung aus Country und Swing wird hier ein amerikanischer Folksound gespielt, der an manchen Stellen absolut steil geht. Nummern wie „Give The Devil His Due“ oder auch „Get Outta My Way“ lassen das Banjo glühen und sorgen für einen Stil, der einen nicht lange still sitzen lässt. Der je nach Song abwechselnd männliche oder weibliche Gesang wird gekonnt zu den einzelnen Liedern passend eingesetzt. Dachte ich nach dem Einlegen der Scheibe beim ersten Lied noch, OK es gibt Country, so wurde ich schon beim zweiten Stück wachgerüttelt, denn nur mit Country wird man dem Stil nicht gerecht. Bei Song Nr. 2 geht es direkt irgendwo ins Amerika der 20er Jahre. Mit astreinem Swing und einem überhaupt nicht aufdringlichen Kazoo wird mit Elementen aus dem Bereich der Gypsy-Musik das Album an der Stelle erst so richtig eröffnet. Bei „Be Not Afraid“ dem 4. Stück fällt mir dann das erste Mal die Kinnlade herunter. Der Song ist für mich der absolute Hit der Scheibe. Ähnlich vom Stil her wie beim 2. Song wird das ganze hier mit Swing auf die Spitze getrieben und das Trio aus Kentucky zeigt einem wo der Hammer hängt. Die Amis fabrizieren auf ihrem Album mit einer traditionellen Instrumentierung einen Sound, den ich nur selten so bisher gehört habe. In einem Atemzug lässt sich die Scheibe überhaupt nicht beschreiben. Neben Swing und Country wird hier ganz klar, dass Amerika mal ein Einwanderungsland gewesen ist und dementsprechend die Folk-Musik unterschiedlich beeinflusst wurde. Neben den schon genannten Komponenten kann man auf „Wake Up Sinners“ noch allerhand mehr zwischen den Zeilen erkennen. Das reicht von Einflüssen aus dem Bereich Irish Folk bei „Can`t Go To Heaven“ über Jazz-Elemente bis hin zu Bluegrass und ähnlich traditionellen Klängen. Langeweile kommt da gar nicht erst auf ,denn schon beim zweiten Durchlauf fängt man bei einigen Songs unweigerlich an mit zu singen. Nach mehrmaligem Hören kristallisieren sich die Swing-Stücke dann zu den absoluten Favoriten heraus, dicht gefolgt von den Country-Songs. Wer seinem CD-Player mal wieder etwas abwechslungsreiche Kost gönnen will, sollte sich an den Dirt Daubers halten. Richtig coole Scheibe!

Punkte: 10 / 10


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