Als Themenquelle gibt die Band ur-menschlichen Existenzialismus, Selbsterhaltungstrieb, Unterdrückung und Irreführungen der Religions- und Politikvertreter an. Das liest sich jetzt zwar wie das Deckblatt jeder zweiten Death Metal-Kappelle auf diesem Planeten, doch wenn man mal genauer hinschaut, dann geht so manche Zeile doch tiefer als auf den ersten Hör wahrgenommen. Beispiel gefällig? "If there is a god, he will have to beg for my forgiveness, what a shady entity you've become, or is it just me?"
Schon das Debüt-Album "On The Frontline" wurde vielerorts gelobt, doch mit "Forging The Sanctuary" stellen die Musiker aus dem Emmental zugleich mit Thomas Gertsch einen neuen Frontmann vor. Es gibt also leichte Veränderungen zu verzeichnen, doch Thomas macht seinen Job mehr als ordentlich und es macht richtig Spaß, sich die toll ausgearbeiteten Stücke wieder und wieder anzuhören. "Forging The Sanctuary" wird nicht die Musiklandschaft revolutionieren, doch hier steckt so viel Liebe zum Detail drin, dass dieses Album unbedingt als eines der Highlights dieses Halbjahres anerkannt werden sollte. Es war mir wieder einmal ein Fest!
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Punkte: 9 / 10