Die aus Mael Mórdha hervorgegangenen Death The Leveller bieten waschechten Doom der getragenen, epischen Sorte, der sich von den Arrangements her auch grob mit (um in Irland zu bleiben) Mourning Beloveth, allerdings ohne Growls, vergleichen lässt. Mit ein paar My-Dying-Bride-Reminiszenzen sendet man außerdem Grüße an die Nachbarinsel. Die vier überlangen Stücke (alle zwischen knapp acht und zwölf Minuten) bekommen alle Zeit die sie benötigen um einen richtig schönen Spannungsbogen aufzubauen. Das mag beim Erstkontakt (oder in der falschen Stimmung) langweilig wirken. Aber hey: wir reden hier über Doom Metal! Die unkommerziellste Spielart des Metals, die die Geduldigen aber umso mehr zu belohnen versteht. Wie sich beispielsweise `The Golden Bough` nach und nach steigert und einen immer weiter in einen tosenden Strudel zieht, ist wahrhaft Doom nach dem Lehrbuch. Als Sahnehäubchen steht auf der Platte mit `So They May Face The Rising Sun` der einfühlsamste, traurigste Trauerbewältigungssong des Jahres. Wer hier keine Träne im Knopfloch hat muss schon ganz schon abgestumpft sein.
In Verbindung mit dem wunderschönen, detailreichen Artwork (besonders lohnend in der Vinylversion) liegt hier ein wirklich prächtiges Slo-Mo-Album vor.
Doomköpfe wissen was zu tun ist!
Ach ja: Wer sich wundert warum das Debut-Album "II" heißt: Unter dem Titel "I" erschien 2017 eine "EP", mit vier Stücken, die allerdings mit 38 Minuten genauso lang ist wie dieses Album.
geschrieben für DARK STEEL ZINE.
Punkte: 8 / 10