Death In June The Rule Of Thirds (2008) - ein Review von vegetariancannibal

Death In June: Rule Of Thirds, The - Cover
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8.50
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Dark Wave / Gothic: Neofolk


vegetariancannibal
01.11.2012 16:21

Ja, Death In June gehören zu meinen Lieblingsbands, dennoch habe ich nicht allen DI6 Alben 10 Punkte gegeben! Wieso diesem hier? Das ist jetzt rein subjektiv, und ich möchte keinem auf die Füße treten, aber: endlich höre ich hier mal wieder ein DI6 Album, wo kein Industrial oder Post Punk dabei ist! Na ja, fast. Mal abgesehen vom noisigen Ende von "My Rhine Atrocity" und einigen wenigen eingestreuten Samples. Gerade soviel, wie mir persönlich Recht ist. Nicht, dass ich etwas gegen Post Punk oder Industrial hätte-nur, Death In June sind eben am besten, wenn sie ganz "laid back" ihren Neofolk spielen, statt wie auf Alben wie "Take care and control" (gut, das hat seinen eigenen Charme, würde aber nie mit auf meine einsame Musikinsel mitkommen!) sehr viel Krach und weniger melodisches zu machen. Wenn sie aber so wie hier spielen, dann sind sie sogar traumhaft. Im wahrsten Sinne des Wortes: "The Rule Of Thirds" ist ein verträumtes Album, etwas für einen verregneten Nachmittag, für Freunde von melancholischen Melodien, dargeboten nur auf einer Akustik-Gitarre, ohne Schnick Schnack. (von den doch sehr stimmigen, aber wenigen Samples mal abgesehen.) Pop ist das trotzdem nicht, dafür ist es zu eigen, was diese Band bzw. Douglas P.'s Songwriting aber ja auch ausmacht. Keine andere Band hört sich an wie Death In June-versucht haben es einige, mal besser, mal schlechter, aber keiner kommt an dieses Original heran, ohne welches es das Genre "Neofolk" ohnehin nie gegeben hat. Wer lediglich "Operation Hummingbird" oder "Take care and control" abfeiern kann, für den wird "The rule of thirds" natürlich dennoch möglichwerweise langweilig sein. Da ich übrigens schon "But, what ends when the symbols shatter" eine 10 gab-dieses hier ist ähnlich folkig, allerdings fast noch eine Spur entspannter als das eben erwähnte. Das Beste kommt hier zum Schluß: Der Text von "Let Go" besteht nur aus diesen beiden Wörtern, trotzdem ist das für mich ein Jahrhundertsong und hat aufgrund seiner Atmosphäre mehr Inhalt als manch verschachtelte, intellektuelle Lyrik von anderen Bands des Genres. Ich weiß, dennoch sitzen sicher gerade wieder Leute vor'm PC, die diese Kritik irgendwie ärgert, eben nur, weil sie sich um Death In June dreht. Wenn das lediglich von irgendwelchen Vorurteilen herrührt, ihr aber ansonsten etwas mit Folk und dunkler Romantik anfangen könnt, einfach mal reinhören. Lohnt sich. Ehrlich.

Punkte: 10 / 10


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