Darktribe Mysticeti Victoria (2012) - ein Review von silentforce81

Darktribe: Mysticeti Victoria - Cover
1
1 Review
3
3 Ratings
8.17
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Symphonic Metal


silentforce81
31.08.2012 23:26

Die Franzosen von DARKTRIBE veröffentlichen nach einer EP aus dem Gründungsjahr 2009 nun ihr Debütalbum, welches auf den Namen "Mysticeti Victoria" hört. Bereits das Cover lässt erahnen, in welchem musikalischen Metier sich diese Newcomer bewegen: DARKTRIBE haben sich europäischen Power Metal auf die Fahne geschrieben, und genau dieser wird auf der kurzweiligen Scheibe gekonnt dargeboten. Dabei gehen die Jungs um Sänger Anthony Agnello durchdacht und dynamisch vor, so dass sich die Befürchtung, es könnte sich hier um eine weitere 08/15-Platte handeln, schnell verflüchtigt.

Das relativ belanglose Intro 'Genesis' wirkt zwar zu Beginn zunächst etwas einfallslos, doch dieser Eindruck wird im weiteren Verlauf des Albums zum Glück nicht bestätigt. Bereits der Opener 'Taiji' geht ordentlich nach vorn und macht anständig Dampf, weiß aber auch mit intelligenten Breaks und gelegentlich ruhigen Passagen für Unterhaltung zu sorgen. Viel Wert wird bei DARKTRIBE auf Melodic gelegt, und hierbei ist der Grad zum Kitsch oftmals verdammt dünn. Mit 'Roma XXI' wagen sich die Männer aus unserem Nachbarland sehr nah an diese Grenze, bekommen aber gerade noch die Kurve und machen somit auch diesen Song zu einem ordentlichen Melodic Power Metal-Happen. Mit 'Lightning Guide' wird auch die obligatorische Ballade geboten, welche zwar durchaus hörenswert ist, ansonsten aber nicht weiter spektakulär oder besonders gefühlvoll daherkommt. Etwas brachialer und eindrucksvoller wird es dafür dann bei 'Poison Of Life'. Hier wird zu Beginn mal kurz der Knüppel aus dem Sack geholt, und der erstaunte Hörer bekommt saftige Blastbeats mit an Black Metal erinnernden Gitarren um die Ohren geschlagen. Auch dieses kurze Geholze fügt sich hervorragend in den Gesamtsound ein, so dass hier wirklich keine Langeweile aufkommt. Bei 'Beware The God' handelt es sich ebenfalls um eine etwas härtere Nummer, die sowohl vom Riffing als auch vom Gesang her eine starke US-Power Metal-Schlagseite besitzt.

Apropos Gesang: Sänger Anthony Agnello macht auf "Mysticeti Victoria" durchaus einen ordentlichen Job und zeigt seine Fähigkeiten auch in verschiedenen Lagen und Stimmungen. Dennoch würde ich mir gerade hier noch etwas mehr Mut, Eigenständigkeit und Wiedererkennungswert wünschen. Die Instrumentalfraktion kann sich demgegenüber auf ganzer Länge hören lassen, und mit Loïc Manuello haben die Franzosen auch einen echten Flitzefinger an Bord, der sich immer wieder tolle Soli aus den Fingern zaubert, welche mal melodisch verträumt oder mit ordentlich Speed um die Ecke kommen.

Fazit: DARKTRIBE liefern mit "Mysticeti Victoria" ein Debütalbum ab, welches sich durchaus sehen lassen kann und viel Spaß macht. In der Oberliga sind sie damit sicher noch nicht angekommen, aber offensichtlich sind sie auf einem guten Weg. Wenn DARKTRIBE auf der nächsten Platte noch ein wenig mehr Mut zeigen, steht einer erstklassigen Bewertung sicher nichts mehr im Weg. Die Mischung aus Melodic, hartem Riffing und Atmosphäre ist hier jedenfalls gut gelungen, und auch der Sound, welcher aus dem bekannten Finnvox Studio stammt, ist von vorne bis hinten stimmig und kraftvoll. Da es diese schmucke Scheibe zum Newcomer-Preis von schlappen 10 Euronen abzugreifen gibt, kann ich hier jedem Fan von melodischem Power Metal wärmstens eine Empfehlung aussprechen.


http://www.bleeding4metal.de/?show=review_de&id=4470

Punkte: 7.5 / 10


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